Liberale sehen sprachliche Integrationsmaßnahmen gefährdet
Berlin: (hib/MAP) Die Gefährdung sprachlicher Integrationsmaßnahmen durch Streichung von Garantiefondsmitteln im Schul- und Bildungsbereich ist Hintergrund einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion (15/246). Nach den Richtlinien zum Garantiefonds sei eine Förderung für außerschulischen Nachhilfeunterricht zum Erwerb der deutschen Sprache für Grundschulkinder aus Aussiedlerfamilien der früheren Sowjetunion ab Klassenstufe fünf möglich gewesen. Später sei durch Erlass des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) eine Förderung auf die Klassenstufen eins bis vier ausgedehnt worden. Die Fondsmittel seien laut Anfrage im laufenden Haushaltsjahr nicht unerheblich verringert worden. Dies hatte zur Folge, so die Liberalen, dass Integrationsmaßnahmen abgebrochen wurden und die Finanzierung für bereits bewilligte Sprachkurse gefährdet sei. Die FDP erkundigt sich nun nach der Bedeutung der sprachlichen Integration vor dem Gesamtkonzept der Zuwanderung. Sie möchte wissen, wie die Förderung unter den Bedingungen des Zuwanderungsgesetzes geplant ist und wie eine Finanzierung begonnener Förderungsmaßnahmen im Haushaltsjahr 2003 gesichert würde. Darüber hinaus möchten sie die Gründe für die Unterscheidung des BMFSJ zwischen Sprachanfängern der Klassen eins bis vier und der Stufen fünf und sechs erfahren. Die FDP fragt, ob sprachliche Integration nicht so früh wie möglich ansetzen sollte.