Importarzneimittel sind im Durchschnitt rund neun Prozent billiger
Berlin: (hib/RAB) Nach Angaben des Bundesverbandes der Arzneimittelimporteure waren importierte Arzneimittel im vergangenen Jahr um rund neun Prozent preiswerter als nicht importierte. Dies geht aus der Antwort der Regierung (15/1431) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU (15/1291) hervor. Insgesamt seien 2002 durch die importierten Arzneimittel zu Gunsten der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) 200 Millionen Euro eingespart worden, erklärt die Regierung weiter unter Berufung auf den Verband. Laut Antwort hat sich der Anteil importierter Arzneimittel am Arzneimittelumsatz der GKV von 2,8 Prozent im Jahr 2000 auf 4,5 Prozent (2001) bis auf 6,4 Prozent im vergangenen Jahr gesteigert. Mit Blick auf den Arzneimittelmarkt in der Bundesrepublik sei die Bilanz von Importen und Exporten der Medikamente annähernd ausgeglichen. Die Regierung weist darauf hin, dass Arzneimittel nach den Grundsätzen des Rechts der Europäischen Gemeinschaft nicht vom freien Warenverkehr ausgeschlossen werden können. Nationalstaatliche Regelungen zum Verbot von Importarzneimitteln seien rechtswidrig und würden dementsprechend gegen die europäischen Verträge verstoßen. Außerdem seien von Arzneimittelimporteuren zudem belebende Wirkungen für die regionale Wirtschaftskraft zu erwarten. Auch habe die Abgabe preisgünstiger importierter Arzneimittel positive Auswirkungen auf die Beitragssätze der GKV und entlaste somit die Lohnzusatzkosten, so die Regierung.