Ursachen für Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen benennen
Berlin: (hib/VOM) Übergewicht ist die häufigste ernährungsmitbedingte Gesundheitsstörung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Dies stellt die CDU/CSU-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (15/2696) fest. Jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche seien übergewichtig. Die Folge seien ein steigendes Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychosoziale Probleme bei vielen betroffen Kindern und Jugendlichen.
Die Fraktion will von der Regierung im Einzelnen wissen, wie hoch die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist und wie hoch die Regierung die daraus entstehenden Folgekosten für das Gesundheitswesen schätzt. Gefragt wird nach den wesentlichen Gründen für das Übergewicht und nach dem "integrierten Gesamtkonzept", um dem Problem entgegenzuwirken. Die Abgeordneten interessieren sich für die derzeitigen Ausgaben der Lebensmittelwirtschaft für Ernährungsinformationen und fragen nach zusätzlichen Publikationen, um die Gesundheitserziehung in der Schule zu fördern. Weitere Fragen beziehen sich auf die Rolle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die bundesweite Kampagnen einleiten und die Effektivität der Aufklärung verstärken soll. Darüber hinaus erkundigt sich die Fraktion nach den konkreten Vorstellungen der Regierung über die Bildung eines Fonds aus Mitteln der lebensmittelherstellenden Industrie. Unter anderem möchten die Parlamentarier auch erfahren, ob es derzeit gesetzlich erlaubt ist, etwa bei Fast-Food den Nahrungsmitteln Stoffe zuzusetzen, die bewirken, dass das Hungergefühl schneller als üblich wiederkommt. Schließlich interessiert die Fraktion, welche Vorsorgemaßnahmen das Gesundheitssystem vorsieht, um Übergewichtigkeit bei Kindern in einem frühen Stadium zu erkennen.