UNTERRICHTUNG DER BUNDESREGIERUNG
Über statistische Erhebungen der Jahre1999 und 2000 informiert
(in) Die Bundesregierung hat den Deutschen Bundestag entsprechend der gesetzlich festgelegten Informationspflicht über Erhebungen gemäß Bundesstatistikgesetz (BStatG) für die Jahre 1999 und 2000 in Form einer Unterrichtung informiert (14/5912). Der Darstellung zufolge sind drei Erhebungen zur Erfüllung eines dringenden Datenbedarfs der Bundesressorts nach Paragraf 7 BStatG durchgeführt worden und drei andere dienten der Klärung wissenschaftlich-methodischer Fragestellungen. Für zwei weitere Erhebungen gebe es auf der Grundlage des Paragrafen 13 Verknüpfungsbedarf unterschiedlicher Datenbestände.
Dem Datenbedarf diente eine Studie zur statistischen Beobachtung der "Ausschreibungs- und Auftragsvergabe für öffentliche Haushalte nach EU-Vorschriften", die bereits im Februar 1999 mit der Vorlage des Abschlussberichts an das Bundesministerium für Wirtïchaft und Technologie abgeschlossen war. Den Angaben der Bundesregierung zu.folge lieferte sie wertvolle Erkenntnisse über die Art, den Umfang und die Struktur der öffentlichen Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen in Deutschland.
Eine zweite Erhebung mit Datenbedarf über berufliche Weiterbildung wird den Angaben zufolge seit Anfang 2000 vom Statistischen Bundesamt mit dem Ziel durchgeführt, aktuelle Vergleichsdaten für alle EU-Mitgliedstaaten bei den quantitativen und qualitativen Strukturen der beruflichen Weiterbildung in Unternehmen bereitzustellen.
Ebenfalls eine zweite Auswertung wird derzeit zu Daten des Bundeszentralregisters über strafrechtliche 0erurteilungen (Rückfallstatistik) durchgeführt.ÂDer Auftrag des Justizministeriums hat das Ziel, aktuelle Daten über Bewährung oder Rückfälligkeit von Straftätern als Indikatoren für die Effizienz des Deutschen Strafrechts bereitzustellen.
Erhebungen zur Klärung
Der ersten von drei Erhebungen zur Klärung wissenschaftlicher Fragen galt ein Großtest eines neu konzipierten Erhebungsbogens für die mündliche Befragung in Haushalten. Dabei wurde auf der Basis des Mikrozensus von 1996 ein Vergleich mit dem bislang eingesetzten Fragebogen durchgeführt.
Einer "Ermittlung und Darstellung öffentlicher und privater Bildungsaufgaben" diente die Erhebung über Einnahmen und Ausgaben der privaten Schulen einschließlich der Schulen des Gesundheitswesens und landwirtschaftlicher Schulen.
Mit der "Erfassung von Wohnungslosigkeit in Nordrhein-Westfalen" soll das gemeinsame Konzept des Statistischen Bundesamtes und der Landesämter von Bayern, Hamburg, @ecklenburg-Vorpommern und Nord.rhein-Westfalen getestet werden.
Statistische Abgleichungen
Der Zusammenführung verschiedener Bundesstatistiken dienten schließlich zwei Vorhaben.
Danach wurden die "Investitionen für Umweltschutz im produzierenden Gewerbe" von den Statistischen Landesämtern mit den Daten der jährlichen Investitionen abgeglichen.
Außerdem wurden Datensätze der jährlichen "Erhebung der Waren und Dienstleistungen für den Umweltschutz" mit den vorhandenen Daten aus dem produzierenden Gewerbe zusammengeführt. Laut Bundesregierung sind dabei die vorgeschriebenen Regelungen zur Zusammenführung "nur schwer anwendbar", obwohl sie eigentlich eine Entlastung der Unternehmen von zusätzlichen Befragungen bringen sollten.