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bob
Auswirkungen der Osterweiterung der
Europäischen Union klarstellen
Große Anfrage
Auswärtiges. Die Osterweiterung der Europäischen Union
(EU) stellt nach Auffassung der CDU/CSU eine der größten
Chancen für die Europäer in diesem Jahrhundert dar. Die
größte Erweiterung in der Geschichte der EU beinhalte
aber auch große Herausforderungen, heißt es in einer
Großen Anfrage der Fraktion (15/2438).
Weitere Reformen in den Beitrittsländern seien dringend
notwendig. Die Chancen, aber auch die Risiken der bevorstehenden
EU-Osterweiterung führten schon heute zu spürbaren
Auswirkungen in der gesamten Gesellschaft. Es sei daher die Pflicht
der Bundesregierung, die Sorgen der Bevölkerung ernst zu
nehmen und sicherzustellen, dass Fragen, die zwangsläufig
durch die Osterweiterung entstehen, öffentlich diskutiert und
dafür glaubhafte Antworten gefunden werden.
Die Union möchte wissen, welche
beschäftigungspolitischen Auswirkungen sich im Zuge der
EU-Osterweiterung für Deutschland insgesamt, für die
Länder, die Grenzregionen zu Polen und Tschechien sowie die
zehn beschäftigungsintensivsten Wirtschaftsbereiche kurz-,
mittel- und langfristig ergeben. Ob nach Einschätzung der
Regierung die Beschäftigung in Deutschland aufgrund der
EU-Osterweiterung steigen wird, soll die Regierung ebenfalls
sagen.
Die Abgeordneten wollen auch in Erfahrung bringen, was nach
Einschätzung der Regierung die ausschlaggebenden Faktoren
für die Entwicklung von Beschäftigung und
Arbeitslosigkeit sind, die sich aus der EU-Osterweiterung ergeben.
Wie hoch das Lohnkos-tengefälle Deutschlands zu den
Beitrittsländern, insbesondere zu den größten und
geographisch nächsten Ländern Polen, Tschechien und
Ungarn ist, interessiert die CDU/CSU ebenfalls.
Ob die Bundesregierung nach der Osterweiterung mit einer
Zuwanderung in die bundesdeutsche Arbeitslosigkeit rechnet, wie
hoch insbesondere die Vorteile sind, die Pendler aus den
Beitrittsländern durch die Kombination hoher Einkommen in
Deutschland mit den niedrigen Preisniveaus in deren
Heimatländern realisieren können, und welches Ausmaß
an Zuwanderern aus Mittel- und Osteuropa die Bundesregierung in den
Jahren von 2004 bis 2010 erwartet, fragen die Abgeordneten ebenso.
Welche Auswirkung die EU-Osterweiterung nach Einschätzung der
Regierung auf die grenzüberschreitende Kriminalität,
insbesondere auf Menschen-, Drogen- und Waffenhandel sowie die
Schleusung und Verschiebung gestohlener Kraftfahrzeuge hat, will
die Union überdies wissen.
Standortverlagerung ins Ausland
Die CDU/CSU fragt ferner danach, wie viele mittelständische
Unternehmen eine Standortverlagerung ins Ausland, vor allem in die
Beitrittsländer, in den nächsten drei bis fünf
Jahren planen. Welche Maßnahmen die Bundesregierung
unternimmt, um die Bahnverbindungen zwischen Deutschland und den
EU-Beitrittsländern Polen und Tschechien besser zu vernetzen,
will die Union zudem erfahren. Schließlich ist die gemeinsame
Energiepolitik Thema der Anfrage.
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