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Nationales Programm stärker
fördern
Raumfahrt
Bildung und Forschung. Das nationale Rahmfahrtprogramm bedarf
aus der Sicht aller Fraktionen einer besseren Förderung.
Übereinstimmung herrscht auch über die
grundsätzliche Bedeutung der Raumfahrt für Wirtschaft,
Wissenschaft und Anwendung. In Detailfragen unterscheiden sich die
Vorstellungen der Fraktionen allerdings. Dies hat sich am 10.
März in der Sitzung des Forschungsausschusses gezeigt.
Es könne nicht sein, dass Deutschland seine Ausgaben nur
für die europäische Raumfahrt steigere, kritisierte die
SPD. Zwar sei die "EU-isierung" der Raumfahrt wichtig, doch
dürfe das nationale Raumfahrtprogramm nicht komplett
aufgegeben werden. Dies fand Zustimmung auch bei der Union, die
forderte, das deutsche Raumfahrtprogramm deutlich aufzustocken,
mittelfristig auch zu Lasten der internationalen Ausgaben
Deutschlands in diesem Bereich. Die FPD sprach sich für eine
bessere Verzahnung der nationalen und der europäischen
Raumfahrtforschung aus.
Für die Sozialdemokraten ist es außerdem wichtig, dass
sich Deutschland auf Bereiche konzentriert, "in denen wir Spitze
sind oder sein können". Dies wäre der beste Weg, die
Aufwendungen für die Raumfahrt zu legitimieren. Darüber
hinaus sollte die Forschung mehr anwendungsorientiert sein und
keine reine technologiebetriebene Aktivität, damit auch Nutzer
einbezogen werden könnten. Dies sah die Union anders. Die
Raumfahrtforschung sei noch nicht im Stadium der konkreten
Auswirkungen für die Nutzer.
Eine klare Absage erteilte die SPD hingegen Projekten der
bemannten Raumfahrt. Dies sei grundsätzlich ineffizient und
ein fragwürdiges Prestigeprojekt der USA. Die EU werde nicht
in diese Richtung gehen. "Wir werden uns daran nicht beteiligen",
so die SPD. Auch die Grünen beurteilten die bemannte Raumfahrt
als "nicht immer effiziennt", wenn auch faszinierend. Ebenso wie
die SPD wandten sich die Grünen entschieden gegen jegliche
aktive Militarisierung des Weltraums. Satellitengestützte
Technologie für die Bundeswehr sei davon ausgenommen. Denn die
Soldaten müssten sich auf die logistische Unterstützung
ihrer Auslandseinsätze verlassen können. Für die
Union hat Deutschland relativ geringe Chancen, Einfluss auf die
Militarisierung des Weltraums zu nehmen. Die Fraktion sprach sich
in diesem Zusammenhang für die Wiederaufnahme der Genfer
Abrüstungsgespräche aus.
Die FPD, deren Antrag den Anstoß zu der intensiven
Auseinandersetzung mit der Raumfahrt im Ausschuss gegeben hatte,
sprach sich angesichts der großen Übereinstimmung
zwischen den Fraktionen für einen gemeinsamen Antrag in der
Zukunft aus.
In der anschließenden Abstimmung lehnten die
Koalitionsfraktionen, bei Enthaltung der Union, den Antrag der FDP
(15/1230) ab. Keine Zustimmung fand auch der Antrag der CDU/CSU
(15/2334). Gegen die Stimmen der Union und bei Enthaltung der
Liberalen wurde dagegen der Antrag von SPD und Bündnis 90/Die
Grünen angenommen.
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