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Antrag überwiesen
Den Verkehrsträger Schiene weiter
stärken
Verkehr und Bauwesen. Um das Hauptziel der vor zehn Jahren
beschlossenen Bahnreform zu erreichen, mehr Verkehr von der
Straße auf die Schiene zu bringen, müssen die
Wettbewerbsbedingungen für den Verkehrsträger Schiene
denen der anderen Verkehrsträger weiter angepasst werden. Dies
fordern die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen
in einem Antrag (15/2658), der am 11. März an die
Ausschüsse überwiesen wurde.
Im Personenfern- und im Güterverkehr sei die Zielsetzung,
mehr Verkehrsanteile für die Schiene zu gewinnen, erst
teilweise gelungen. Daher seien noch weitere erhebliche
Anstrengungen von Bahnunternehmen und Verkehrspolitik notwendig. So
müsse die Regierung unter anderem auch künftig eine
ausreichende Finanzierung für den Ausbau und die
Modernisierung des Schienennetzes sicherstellen, um die
Voraussetzungen für einen größeren Verkehrsanteil
der Schiene zu schaffen. Zur Angleichung der Wettbewerbsbedingungen
zwischen den Verkehrsträgern müssen nach Ansicht der
Koalitionsfraktionen zudem die Mehrwertsteuerbefreiung für
Personenbeförderungen im grenzüberschreitenden
Flugverkehr abgeschafft, Kerosin mit der Mineralölsteuer
besteuert oder eine Emissionsabgabe im europäischen
Flugverkehr eingeführt und die Mehrwertsteuer auf
Fernverkehrstickets der Bahnen abgesenkt werden.
Dabei solle sich die Regierung auch auf europäischer Ebene
für eine weitere Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen der
verschiedenen Verkehrsträger insbesondere im fiskalischen
Bereich einsetzen. Weiter heißt es in dem Antrag, vor einem
Börsengang der Deutschen Bahn AG (DB AG) müsse die
verfassungsrechtlich verankerte Verantwortung des Bundes für
ein nach Größe, Kapazität und Standards festgelegtes
Schienennetz klar definiert werden.
Mögliche Privatisierungsmodelle seien umfassend dahingehend
zu prüfen, ob die daraus folgenden Auswirkungen auf den
Schienenverkehrsmarkt das verkehrspolitische Ziel, höhere
Marktanteile der Schiene im Gesamtverkehrsmarkt zu erreichen,
fördert und welche konkreten Anforderungen an die
verschiedenen Modelle zu stellen sind. Eine Bewertung der Chancen
und Risiken sei dem Bundestag vorzulegen. Außerdem
müssten die haushaltspolitischen Auswirkungen eines
Börsengangs der DB AG einer umfassenden und ergebnisoffenen
Prüfung unterzogen werden.
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