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Schily zur BKA-Umzugsplanung: Ergebnis steht noch
nicht fest
Entscheidung zur Jahresmitte
Inneres. Zu Fragen und Mutmaßungen der Opposition über
die neue Umzugsplanung für das Bundeskriminalamt (BKA) hat
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) am 24. März im
Innenausschuss klargestellt: "Ergebnisoffen heißt, dass das
Ergebnis noch nicht feststeht." Dagegen sei der Wechsel in der
Präsidentschaft des BKA nicht in Zusammenhang mit der Frage
des Umzugs erfolgt. Die Notwendigkeit einer Umstrukturierung, die
auch eine Gewichtung des BKA in Berlin mit sich bringe, sei
"unstrittig".
Als völlig überzogen bezeichnete Schily die
verschiedentlich genannten 600 Millionen Euro für den Umzug
und bestätigte damit nachdrücklich die bereits zuvor von
seinem Staatssekretär gemachte Aussage.
Schily betonte für die Klärung der Umzugsfragen auch
den engen Zusammenhang einer Loyalität der Mitarbeiter und der
Fürsorgepflicht des Innenministeriums. Zur Regelung
anhängiger Fragen und zur Sicherstellung der
Arbeitsfähigkeit des BKA in jeder Phase habe man eine Task
Force eingesetzt. Auch müsse sowohl dem BMI wie auch dem neuen
BKA-Präsidenten Jörg Ziercke Zeit gegeben werden, sich
einzuarbeiten und entsprechend einzubringen. Als Zeitpunkt für
eine Entscheidung der Umzugsfrage sei daher die Jahresmitte
vorgesehen.
Entschieden widersprach der Minister Äußerungen der
Union, wonach es nachweislich Störungen der
Arbeitsfähigkeit des BKA anlässlich der Bekanntmachung
der Umzugspläne im Januar gegeben habe. Mit Bezug auf die
zahlreichen Interessenvertreter auch unter den Abgeordneten, die
unter Hinweis auf die Arbeitsfähigkeit des BKA eine
Beibehaltung der bisherigen Standorte Wiesbaden, Meckenheim und
Frankfurt/Höchst anstrebten, müsse betont werden, dass
eine Entscheidung nicht unter regionalpolitischen Interessen zu
treffen getroffen werde.
Oberste Priorität für Sicherheitsfragen
Sicherheitsfragen hätten oberste Priorität, betonte
Schily Es stehe zudem außer Frage, dass es einen
Optimierungsbedarf gebe, auch wenn die bisherige Arbeit des BKA
eine ausgezeichnete Qualität habe und es unter anderem
gelungen sei, mehrfach Anschlagspläne zu verhindern. Der
Minister führte aus, es sei trotzdem unstrittig, dass
Strukturen etwas anders aufgebaut werden müssten. Dazu
gehöre die Klärung administrativer Fragen und eine
bessere Koordination.
Während er sich zum Verfahren bei der Bekanntgabe der
ursprünglichen Umzugspläne nicht im Detail
äußern wollte bestätigte Schily, die
Überlegungen zur Reorganisation seien aus dem BKA gekommen und
er habe dies mitgetragen. Im Hinblick auf die jetzige Diskussion
und anstehende Sicherheitsprobleme müsse das gemeinsame
Interesse aller an einer guten Arbeitsfähigkeit des BKA
hervorgehoben werden. wol
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