bob
Alle Fraktionen wollen Kabul helfen
Aufbau funktionierender Strukturen
Auswärtiges. Eine Verbesserung der Lage vor Ort kann nur
erreicht werden, wenn Afghanistan umgehend bei der Lösung der
dringlichsten Probleme unterstützt wird. Darin waren sich alle
Fraktionen einig und stimmten am 25. März einem entsprechenden
Antrag (15/2168) auf Beschlussempfehlung des
Menschenrechtsausschusses (15/2740) zu.
Besonders hoben sie die schwierige sicherheitspolitische Lage,
die prekäre Situation der afghanischen Frauen und Mädchen
und die mangelnde Ausstattung von Polizei und nationaler Armee
hervor. Erwähnt wurden auch die nur in Ansätzen
funktionierenden staatlichen Strukturen und die mangelnde
Aufarbeitung schwerer Menschenrechtsverletzungen der
Vergangenheit.
Die Koalition hat unterdessen einen Antrag (15/2757) vorgelegt,
in dem es heißt, die Bundesregierung müsse eine neue
signifikante Unterstützungszusage, mindestens jedoch eine
Fortsetzung der bisherigen Bewilligung in Höhe von 80
Millionen Euro jährlich für die nächsten Jahre
für den Wiederaufbau in Afghanistan machen. Anlässlich
der bevorstehenden internationalen Konferenz zu Afghanistan am 31.
März und 1. April in Berlin fordern SPD und Bündnis
90/Die Grünen weiterhin, im Vorfeld und während der
Konferenz solle Deutschland bei der internationalen Gemeinschaft
für ein fortgesetztes Engagement beim Wiederaufbau und
für das Herstellen von Sicherheit und Stabilität in
Afghanistan werben.
Die Regierung in Kabul und die internationale Gemeinschaft seien
aufzufordern, gemeinsam die notwendigen Voraussetzungen für
die Abhaltung von freien und fairen Wahlen in diesem Jahr zu
schaffen. Die Bundesrepublik, finden Sozialdemokraten und
Bündnisgrüne, müsse sich auch verstärkt
für die Förderung von Frauen- und Menschenrechten in
Afghanistan einsetzen und in diesem Zusammenhang die Umsetzung der
neuen Verfassung fördern. Die afghanische unabhängige
Menschenrechtskommission solle weiterhin in ihrer Arbeit
unterstützt werden. bob
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