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Deutsche Tankstellen mit niedrigsten Margen
Thema im Tourismusausschuss
Tourismus. Tankstellen in Deutschland haben die mit Abstand
niedrigste Gewinnmarge bei Diesel- und Vergaser-Kraftstoffen in der
EU. Darauf haben Fried-rich Homann und Klaus Picard als Vertreter
der Mineralölwirtschaft am 24. März im Ausschuss für
Tourismus hingewiesen. Die beiden standen dem Ausschuss zu Fragen
nach der Preisgestaltung bei Kraftstoffen, vor allem zu
Ferienbeginn, zur Verfügung.
Homann verwies zudem auf den intensiven Preiswettbewerb, dem
auch die mittelständischen Unternehmen ausgesetzt seien. Auch
die Preisbewegungen selbst seien in Deutschland stärker
ausgeprägt als in anderen Ländern. Im vergangenen Jahr
seien 80 Preiserhöhungen und 200 Preissenkungen an den
Tankstellen registriert worden. Dies könne auch mal einen
Feiertag oder den Ferienbeginn treffen. Zur Marktwirtschaft
gehöre es, Preisspielräume bei hoher Nachfrage auch
auszunutzen. Wenn bei einem Literpreis für Super-Benzin von
1,08 Euro 80 Cent auf Steuern und 20 Cent auf die Rohstoffe
entfielen und operative Kosten, etwa für das Personal,
hinzukämen, bliebe den Unternehmen als Marge nur 1 Cent oder
sogar noch weniger. Für die Tankstelleninhaber sei die Marge
seit 30 Jahren fast unverändert geblieben. Aufgrund des
intensiven Wettbewerbs hielten sich Preiserhöhungen meist nur
für eineinhalb bis zwei Tage. Was den
grenzüberschreitenden Tanktourismus angeht, riet Homann zu
einem deutschen Alleingang und empfahl das "italienische Modell",
das eine Sonderregelung für Kunden im Grenzgebiet mittels
einer Chipkarte vorsieht.
Picard begründete die jährlichen Preisschübe zu
Beginn der Osterferien mit Aufkäufen amerikanischer
Raffinerien auf dem europäischen Markt. Trotz dieses
Preisanstiegs sei die erwirtschaftete Marge um diese Zeit kleiner
als sonst im Jahr. Deutschland habe mit Großbritannien und
Frankreich die niedrigsten Kraftstoffpreise vor Steuern in Europa.
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