bob
Situation in Venezuela thematisiert
Plenarbeschlüsse
Auswärtiges. Der Bundestag hat am 1. Juli einen von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen eingebrachten Antrag (15/3453)
angenommen, worin die Regierungsfraktionen die Bundesregierung
auffordern, gemeinsam mit den europäischen Partnern auf eine
gewaltfreie und rechtsstaatlich einwandfreie Durchführung des
Referendums gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo
Chávez und gegen neun Oppositionsabgeordnete am 15. August
dieses Jahres hinzuwirken. Von Regierung und Opposition Venezuelas
müsse gefordert werden, dass die Ergebnisse des Referendums
anerkannt und verfassungskonform umgesetzt werden.
Für das Abberufungsreferendum sollten internationale
Wahlbeobachter in ausreichendem Maße engagiert werden.
Regierung und Opposition in Caracas solle die Bundesregierung dazu
drängen, über den Tag des Referendums hinaus einen Dialog
mit dem Ziel zu führen, nach einem für die demokratische
Regierungsfähigkeit unumgänglichen Basiskonsens zu
suchen.
Abgelehnt wurde hingegen ein weiterer Antrag (15/3438) zu diesem
Thema von der CDU/CSU. Darin fordert die Union, die Regierung solle
beide Konfliktparteien ermahnen, den Ausbruch von Gewalt in jedem
Fall zu verhindern. Das Militär oder andere bewaffnete Gruppen
dürften nicht instrumentalisiert werden, mahnt die
CDU/CSU.
Gegenüber beiden Konfliktparteien, der Regierungsseite und
der demokratischen Opposition, müsse die Bundesregierung ihre
Erwartung ausdrücken, dass sie sich verfassungsgemäß
verhalten. Der ordnungsgemäße Ablauf des Referendums,
insbesondere die einwandfreie und nachprüfbare Auszählung
der Stimmen, müsse garantiert werden.
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