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Eichel sieht keinen weiteren Raum für
Ausgabenkürzungen
Etatentwurf für 2005 vorgestellt
Haushalt. Weitere Ausgabenkürzungen sind kaum noch
möglich. Dies erklärte Finanzminister Hans Eichel (SPD)
am 30. Juni im Haushaltsausschuss bei der Vorstellung des
Regierungsentwurfs zum Etat 2005. Der Entwurf sieht Ausgaben in
Höhe von 258,3 Milliarden Euro vor. Die Neuverschuldung soll
mit 22 Milliarden Euro rund 800 Millionen Euro niedriger sein als
die Summe der Investitionen. Die Höhe der Neuverschuldung sei
auch für ihn nicht zufriedenstellend, erklärte Eichel
weiter. Um sie nicht noch zu erhöhen, seien zudem
Privatisierungserlöse von mehr als 15 Milliarden Euro
notwendig. "Wir müssen beim Subventionsabbau voran kommen",
forderte er. Insgesamt habe sich die Wirtschaftslage gefestigt. Es
sei aber noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen, um auf einen
"verschärften Konsolidierungskurs" umzuschalten. Er
kündigte an, dass im kommenden Jahr die dritte Stufe der
Steuerentlastung komme und die Regierung eine Initiative für
Bildung und Forschung auflegen werde, die durch den Abbau der
Eigenheimzulage finanziert werden soll.
"Einen derart schlechten Entwurf wie diesen hat es noch niemals
gegeben", erklärte der Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Der
Entwurf Eichels gründe auf Hoffnungen und habe mit der
Realität nichts zu tun. Bei mittelfristiger Betrachtung sieht
die Union die Regierung "auf dem falschen Weg"; sie werde der
künftigen Regierung "verbrannte Erde" hinterlassen. Das sieht
die SPD anders. Der Etat 2005 sei einer der "schwierigsten in der
Geschichte der Bundesrepublik"; das Fundament dafür sei
allerdings vorher gelegt worden, so ein Sprecher. Für die FDP
hatte der Minister erneut vorgetragen, was er in den vergangenen
Jahren auch schon gesagt habe. "Nichts ist davon eingetreten",
sagte der Sprecher der Liberalen. Dies werde auch diesmal so sein.
Er sagte voraus, dass der Etat 2005 "wieder verfassungswidrig" sein
werde. Nach Ansicht von Bündnis 90/Die Grünen hat die
Opposition den Subventionsabbau in ihrer Regierungszeit
sträflich vernachlässigt. Der Entwurf erhalte zwar keinen
"Schönheitspreis", stelle aber das Machbare dar.
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