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sas
Toll Collect hält an Starttermin 2005
fest
Lkw-Maut im Verkehrsausschuss
Verkehr und Bauwesen. "Es gibt keinen Anlass, am
Starttermin für 2005 zu zweifeln", betonte Chris-toph M.
Bellmer, neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Toll
Collect, zum Fortgang der Entwicklung des Mautsystems am 30. Juni
im Verkehrsausschuss. Bei der Entwicklung der Software für die
erste Generation von Bordgeräten (On Board Unit 1 - OBU),
welche die für die Erhebung der Lkw-Maut relevanten Daten in
das System senden, sei Toll Collect in den vergangenen Wochen
erfolgreich vorangeschritten.
Bellmer konstatierte einen Vertrauenszuwachs
auf Seiten des Speditionsgewerbes, der sich insbesondere in der
Zahl der eingegangenen Bestellungen für die OBUs
ausdrücke, diese sei auf deutlich über 200.000 bestellte
OBUs gestiegen. Auch für den für Oktober
angekündigten Probebetrieb mit allen Sys-temkomponenten
versprach Bellmer: "Wir werden offen sagen, was
passiert."
Große Zuversicht, den Termin halten zu
können, äußerte auch Konrad F. Reiss, Vorsitzender
des Lenkungs- und Gesellschafterausschusses Toll Collect GmbH.
Allerdings habe man die risikoreiche Phase noch nicht hinter sich
gelassen. Dieser Einschätzung schloss sich Jochen Cieslak vom
Bundesamt für Güterverkehr an. Man werde mit einem
"Restrisiko" in den Januar gehen und bis dahin mit dem Controlling
eng am Projekt bleiben. Diesem Vorhaben diene auch der
aufgefächerte Zeitplan, der eine genauere Kontrolle in den
einzelnen Abschnitten erlaube. Über die veränderte
Qualität der Zusammenarbeit mit den Konsortialpartnern sagte
Cieslak: "Wir werden von Toll Collect nun nicht mehr als Belastung,
sondern als positive Systembegleitung angesehen."
Offen bleibt weiterhin das
Schiedsgerichtsverfahren. Das Mandat dazu sei erteilt worden und
die Klageschrift werde in den nächsten Tagen zugestellt,
erklärte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD). Im
September gelte es, sich auf einen gemeinsamen Schiedsrichter zu
einigen. Auf Drängen aller Fraktionen sagte der
Verkehrsminister auch einen monatlichen Statusbericht über die
Entwicklung des Maut-Systems zu.
FDP und Bündnisgrüne würdigten
das transparente Informationsverfahren. Die Liberalen drängten
allerdings auf eine frühere Entscheidung über den Start
des Maut-Systems, als dies mit dem 15. Dezember angepeilt werde.
Seitens der Union wurde argumentiert, dass im Falle eines
Fehlstarts, weitere Alternativen auszuloten mehrere Monate in
Anspruch nehme. Beunruhigt zeigte sich auch die SPD darüber,
dass das Testat für die Freigabe des Systems erst zu einem so
späten Zeitpunkt komme. Die Bündnisgrünen lehnten
dagegen ein Vorziehen des Entscheidungstermins ohne einen
angemessenen Probetrieb mit den Worten ab: "Dies wäre ein
neues Vabanquespiel, das wir vermeiden sollten."
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