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Koalitionsfraktionen lehnen sofortige
Haushaltssperre ab
Öffentlichkeitsarbeit der
Bundesregierung
Haushalt. Abgelehnt hat der Haushaltsausschuss am 30. Juni einen
Antrag der CDU/CSU-Fraktion (15/3311), in dem es um die
Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung in Zeiten knapper
Kassen ging. Für den Antrag stimmte die Opposition, die
Koalition lehnte die Initiative mit ihrer Mehrheit ab.
Angesichts der "dramatischen Haushaltsentwi-cklung" und "der
überproportionalen Steigerung" der Ausgaben im Bereich der
Öffentlichkeitsarbeit sollen die im Bundeshaushalt 2004
veranschlagten Mittel für Öffentlichkeitsarbeit, für
Fachinformationen und Fachveröffentlichungen, für
Tagungen und Kongresse sowie die im Rahmen von Zuschussprogrammen
vorgesehenen Mittel für Öffentlichkeitsarbeit "sofort"
mit einer Haushaltssperre belegt werden.
Laut Union sind im Etat 2004 Ausgaben in Höhe von insgesamt
95,79 Millionen Euro für Öffentlichkeitsarbeit
veranschlagt. Mit weiteren Zuschussprogrammen zum Beispiel im
Bereich der Fachinformationen würden somit insgesamt mehr als
200 Millionen Euro für öffentlichkeitswirksame
Maßnahmen in diesem Jahr von der Regierung zur Verfügung
gestellt.
Die SPD wies darauf hin, dass die Mittel für
Öffentlichkeitsarbeit seit 1998 "in Wirklichkeit"
rückläufig seien. Ein zeitlich begrenzter Aufwuchs
müsste akzeptiert werden. Für die Union passen die
"gigantischen Zuwächse" in der Öffentlichkeitsarbeit der
Regierung nicht in die "politische Landschaft". Bündnis 90/Die
Grünen zufolge gibt es in der Öffentlichkeitsarbeit immer
einige Punkte, die kritisiert werden können. Prinzipiell seien
die Mittel aber gerechtfertigt. Die FDP schlug vor, dass
grundsätzlich etwas geändert werden müsse, dies
gelte auch, wenn die Mehrheit sich ändern sollte.
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