Sonnenblumen-Aktion im Plenarsaal
Sonnenblumen-Aktion im Plenarsaal
Einige grüne Jungparlamentarier plante am Dienstag, ab 9:00 Uhr eine Aktion im Plenarsaal. JuPITER hatte vorab davon erfahren und mit einer der Organisatorinnen gesprochen. Oona Grünebaum ist 18 Jahre und wohnt in Köln und ist auf Einladung von Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen) bei Jugend und Parlament.
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JuPITER: Was plant ihr?
Oona Grünebaum: Unser Slogan ist "Sonnenblumen ins Parlament" - und genau das machen wir auch. Viele grünen Kurzzeit-Abgeordneten nehmen vor dem Einzug in den Bundestag eine Sonnenblume, die wir gut sichtbar vor, neben oder über uns platzieren.
Mit welchem Ziel?
Wir wollen den grünen Abgeordneten zeigen, dass es erstens noch junge Leute gibt, die sich für ihre Politik interessieren. Zweitens wollen wir an die alten Werte und Ideale der Grünen erinnern, an Menschenrechte, Bildung, Asyl, Friedenspolitik, Zuwanderung. Früher haben die Grünen mehr unpopuläre Themen angepackt wie Menschenrechte, Frösche über die Straße tragen, Asyl, Pazifismus. Natürlich müssen die grünen Abgeordneten sich auch um die Themen kümmern, die bei den anderen Parteien normal sind - aber so wie es aussieht beschäftigen die Grünen sich fast nur noch um diesen anderswo üblichen Themen. Wir finden es schade, dass die Grünen diese alten Ideale und Inhalte aufgegeben haben und wir wollen die grünen Abgeordneten daran erinnern.
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Warum macht ihr das im Bundestag?
Weil wir hier den Abgeordneten räumlich nahe sind und weil hier der Ort ist, wo die Entscheidungen fallen - und weil die Aktion schließlich "Sonnenblumens ins Parlament" heißt und nicht "Sonnenblumen in die Hintergärten"!
Wenn ihr mit Eurer Aktion vor allem Eure Abgeordneten erreichen wollt: warum klärt ihr das nicht einfach intern, sondern benutzt dafür Jugend und Parlament?
Wir wollen den Ort hier nutzen, um dadurch in die Öffentlichkeit zu kommen. Wir hoffen, dass die Abgeordneten und die Medien uns dann eher zur Kenntnis nehmen.
sh