Dieter, Heribert (25. November 2000). Regulative Folgen der Asienkrise (AU Stud 14/01)
Substantielle Reformen der internationalen Finanzmärkte im
Anschluss an die Asien-krise sind, so Dieter, nicht zu erwarten.
Jedoch zeichneten sich Veränderungen auf regionaler Ebene ab.
Im Anschluss an die Asienkrise ist es zu einem gestiegenen
Interesse an regionaler Kooperation und verbessertem
Krisenmanagement in Süd-ost- und Ostasien gekommen. Dieser
regionale Ansatz (AWF) gefährdet jedoch das Ziel einer
einheitlichen Wirtschaftsordnung.
Die nationale Wirtschaftspolitik wäre in der Lage, den Schutz
vor Finanzkrisen durch Beschränkungen für den Zufluss von
Kapital und mittels universeller Rollover-Optionen für Kredite
zu verbessern. Ein globales Finanzsystem muss, so die Studie
weiter, das Ziel der Stabilisierung der Wechselkurses und der
Verstetigung der inter-nationalen Kreditbeziehungen erreichen. Es
kann argumentiert werden, dass China der Gewinner der Krise ist, da
es sich als "Hort der Stabilität" in Ostasien profilieren
konnte, während die ökonomische Supermacht Japan
über keine politische Vor-machtstellung verfügt.