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1945 - Potsdamer Abkommen

Gruppenbild der Verhandlungsführer der Potsdamer Konferenz: Attlee, Truman und Stalin sitzend, dahinter stehend Admiral Leahy (USA), Bevin (GB), Byrnes (USA) und Molotow (SU)
Die Konferenz von Potsdam, 17.Juli - 2.August 1945
Gruppenbild der "Großen Drei", v.li.: Attlee, Truman, Stalin, hinter ihnen stehend: Admiral Leahy (USA), Bevin (GB), Byrnes (USA) und Molotow (SU).

Zum Abschluß der Potsdamer Konferenz einigen sich die Siegermächte am 2. August 1945 auf einen Minimalkonsens über Deutschlands Stellung im Nachkriegseuropa. Die Verwaltung Deutschlands soll von den Oberbefehlshabern der Besatzungszonen jeweils eigenverantwortlich ausgeübt werden. Als oberste Instanz für gesamtdeutsche Fragen wird ein Alliierter Kontrollrat in Berlin errichtet, der nur bei einstimmiger Beschlußfassung handeln kann.

In Artikel III legt das Abkommen bei der Besetzung Deutschlands u.a. folgende Ziele fest:

Artikel IV regelt die Reparationsleistungen aus Deutschland. Dabei betrachten die Alliierten die deutsche Wirtschaft als Einheit, deren Zusammenbruch vermieden werden soll. Diesem Grundsatz steht jedoch die Vereinbarung entgegen, daß jede Besatzungsmacht ihre Ansprüche auf Reparationen vor allem aus ihrer Zone befriedigen soll. Der Sowjetunion wird daneben auch industrielle Ausrüstung aus den Westzonen zugestanden.

Königsberg und der Nordteil Ostpreußens fallen ebenfalls an die Sowjetunion. Die übrigen deutschen Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie werden unter polnische Verwaltung gestellt. Gleichzeitig stimmen die Westmächte der "Überführung" der Deutschen aus diesen Gebieten sowie aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn zu. Dies bedeutet die Vertreibung von über 10 Millionen Deutschen und den Verlust von einem Viertel der wirtschaftlichen Nutzfläche.

Im Ganzen bleibt der von den Alliierten im Potsdamer Abkommen erzielte Kompromiß unpräzise. Die meisten strittigen Fragen werden an einen neueingesetzten Rat der Außenminister verwiesen. (Artikel II)

Dokument: Potsdamer Abkommen

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/geschichte/parlhist/g1945_11
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