FDP fragt nach der Europäischen Neutronen-Spallationsquelle
Berlin: (hib/BES) Nach dem Stand der Vorbereitungen für den Bau und Betrieb der Europäischen Spallationsquelle (ESS) erkundigt sich die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (15/2437). Die Methoden der Neutronenstreuung gehörten zu den wichtigsten Verfahren zur Erforschung der atomaren und molekularen Details aller Materialien und Stoffe einschließlich der lebenden Materie, heißt es. Die OECD habe 1998 den Bau von Spallations-Neutronenquellen in den drei Weltregionen Asien, Nordamerika und Europa empfohlen. Japan und die USA haben nach Angaben der Fragesteller bereits mit dem Bau derartiger Anlagen begonnen. Vor diesem Hintergrund wollen die Abgeordneten wissen, welche konkreten Schritte derzeit Frankreich und Großbritannien zur Vorbereitung des Baus und des Betriebes einer ESS unternehmen und welche Vorschläge die Bundesregierung den Partnerländern für eine künftige ESS unterbreitet hat. Die Abgeordneten interessieren sich ferner für die Beteiligungsform der Institute der Helmholtz-Gesellschaft am Aufbau einer ESS-Organisation, die bereits Anfang 2004 ihre Arbeit aufnehmen soll. Die Liberalen wollen außerdem wissen, welche Chancen die Bundesregierung sieht, die ESS in ein künftiges 7. Europäisches Forschungsrahmenprogramm aufzunehmen. Schließlich soll die Exekutive sagen, was sie mittelfristig zur Umsetzung ihrer Koalitionsaussage unternimmt, bei Entscheidungen über neu einzurichtende Forschungszentren des Bundes die ostdeutschen Länder vorrangig zu berücksichtigen.