Regierung beobachtet zunehmende Gewalt in Thailand mit Sorge
Berlin: (hib/SAS) Mit Sorge beobachtet die Bundesregierung eine Zunahme der Gewalt im Süden Thailands, auch auf Seiten der Sicherheitskräfte. In ihrer Antwort (15/3182) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (15/3099) nennt sie die aktuellen Ereignisse "schwerwiegender" als Überfälle in der Vergangenheit. Den Angaben zufolge verzeichnet der Süden Thailands seit Anfang 2004 eine Welle von Anschlägen muslimischer Separatisten gegen staatliche Einrichtungen. Nach Einschätzung der Bundesregierung unterscheiden sich diese Überfälle in ihrem Organisationsgrad, ihrem Umfang und ihrer Koordinierung von den gewohnten Aktionen der seit Jahrzehnten in Südthailand operierenden separatistischen Gruppen. Die jüngsten Überfälle deuteten auf eine zentrale Planung hin. Auch schließt die Regierung Aktivitäten des südostasiatischen Terrornetzwerkes Jemaah Islamiyah (JI) in Thailand nicht aus. So habe sich ein international gesuchter mutmaßlicher Terrorist, der als führendes Mitglied der JI gilt, mehrfach in Thailand aufgehalten und sei am 11. August 2003 in Bangkok festgenommen worden, heißt es.