hib-Meldung
260/2004
Stand: 28.10.2004
Gründung einer Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zugestimmt
15/2720) zur Gründung einer
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in geänderter
Fassung. Für den Entwurf stimmten SPD und Bündnis 90/Die
Grünen; CDU/CSU und FDP lehnten ihn ab. Ziel des Gesetzes ist
laut Regierung, für den Bereich der
Bundesvermögensverwaltung neue Rahmenbedingungen für ein
wertorientiertes, wirtschaftliches und ganzheitliches
Immobilienmanagement zu schaffen. Dazu bedürfe es einer
Organisationsform, die sich durch flache Hierarchien auszeichne und
schnelle Entscheidungswege ermögliche. An die Stelle der
Verwaltungsorganisation solle ein weitgehend eigenverantwortliches,
betriebswirtschaftlich geführtes "Unternehmen" treten. Dieses
Unternehmen solle ab 1. Januar 2005 als Anstalt des
öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn organisiert werden.
Aufgrund der betriebswirtschaftlich ausgerichteten
Aufgabenerledigung werden Effizienzgewinne gegenüber der
derzeitigen Bundesvermögensverwaltung erwartet. Diese sollen
im kommenden Jahr 24 Millionen Euro betragen. Die Union
erklärte, das Grundanliegen werde von allen geteilt.
Allerdings werde es nicht richtig umgesetzt. Die Grundfrage der
Wirtschaftlichkeit sei auch nach den Änderungen während
der parlamentarischen Beratung nicht geklärt. So erwartet die
Union im Gegensatz zur Regierung keine Effizienzgewinne, sondern
einen Verlust "im laufenden Geschäft". Dieser werde allein im
kommenden Jahr mehr als 70 Millionen Euro betragen. Die SPD betonte
dazu, dass alle aufgezeigten Risiken auch von der
Bundesvermögensverwaltung getragen werden müssten.
Wichtig sei ein einheitliches Liegenschaftsmanagement, und es sei
erreicht worden, dass es nicht zu betriebsbedingten
Kündigungen komme. Auch nach Auffassung der FDP stimmt die
"Rendite"-Berechnung nicht. Für die Regierung hat sich bei den
Liegenschaften des Bundes in der jüngsten Vergangenheit eine
neue Situation ergeben: Es gebe keine Zukäufe mehr, sondern
der Bestand müsse verwaltet und es müsse sich von dem
getrennt werden, was nicht unbedingt gebraucht werde. Dazu
gehörten auch zum Beispiel Wohnungen. Insgesamt werde die
Finanzsituation durch die neu zu gründende Anstalt nicht
verschlechtert, sondern verbessert, so ihr Vertreter.
Berlin: (hib/MIK) Zugestimmt hat der Haushaltsausschuss am
Mittwochabend dem Gesetzentwurf der Bundesregierung (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_260/01