Wissmann: AfA-Tabellen an realitätsnahe technische Nutzungsdauern von Wirtschaftsgütern anpassen
Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie des Deutschen
Bundestages hat in seiner heutigen Sitzung unter Vorsitz von
Matthias Wissmann erneut intensiv die Frage der Neufassung der
AfA-Tabellen beraten. Er hat im Zuge dieser Beratungen
ausdrücklich seine Position bekräftigt, dass die bisher
vorgelegten AfA-Tabellen dem Wunsch nach einer Verstärkung
der
konjunkturellen Entwicklung und der Stimulierung des
Erneuerungsprozesses der deutschen Wirtschaft nicht in
ausreichender Form Rechnung tragen. Der Ausschuss erwartet als
gemeinsame Position Änderungen dieser Tabellen dahingehend,
dass insbesondere bei solchen Wirtschaftsgütern, die in
elementarer Weise mit der Erneuerung der Volkswirtschaft in
Zusammenhang stehen, eine Überprüfung der AfA-Tabellen
erfolgt. Vor allem wurde betont, dass etwa bei
Peripheriegeräten wie Druckern oder Scannern eine
Verlängerung der Abschreibungsdauern keinesfalls akzeptiert
werden könne.
Der Vorsitzende des Ausschuss für Wirtschaft und Technologie,
Matthias Wissmann, hatte bereits die von Regierung und Opposition
geteilte Kritik an den vorliegenden AfA-Tabellen in einem Schreiben
an Bundesfinanzminister Hans Eichel und den Vorsitzenden der
Länderfinanzministerkonferenz zum Ausdruck gebracht.
Vor allem mit Blick auf den sensiblen Sektor der
Informationstechnik hatte der Ausschuss festgestellt, dass sich die
Produktzyklen deutlich beschleunigt haben. Daher hat der Ausschuss
eine kritische Überprüfung für erforderlich
gehalten, ob eine Verkürzung der Abschreibungsdauer bei
Personalcomputern auf drei Jahre tatsächlich als ausreichend
angesehen werden kann. Der Ausschuss hat mit Ausnahme der
PDS-Fraktion alle Verantwortlichen dringend aufgefordert, die
gegenwärtig vorliegenden AfA-Tabellen im beschriebenen Sinne
zu verändern.
In diesem Zusammenhang hat der Ausschuss darauf Bezug genommen,
dass die Bundesregierung im Finanztableau zum Steuersenkungsgesetz
ein Gegenfinanzierungsvolumen in Höhe von 3,5 Milliarden DM
eingeplant hat, an welchem sie sich bei der Erarbeitung der
Tabellen orientieren will. Der Ausschuss hat deutlich gemacht, dass
in jedem Falle vermieden werden müsse, dass der genannte
Deckel von 3,5 Milliarden DM in irgend einer Form
überschritten wird.
Der Ausschuss hat im Zuge seiner Beratungen das Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie ausdrücklich in seinem
Bemühen unterstützt, diesen beschriebenen Kurs im Rahmen
der Tätigkeit der Bundesregierung weiter zu verfolgen. Der
Ausschuss hatte sich bereits in seiner Sitzung am 6. Dezember 2000
umfassend mit der Frage der AfA-Tabellen befasst.
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