Gespräch mit einer Delegation der russischen Staatsduma
Zu dem Besuch einer Delegation der
russischen Staatsduma bei der Enquete-Kommission "Nachhaltige
Energieversorgung" erklärt der Vorsitzende der
Enquete-Kommission "Nachhaltige Energieversorgung unter den
Bedingungen der Globalisierung und Liberalisierung", Kurt-Dieter
Grill:
"Mit diesem Besuch wird der in Moskau und Jamburg (Sibirien) im
März diesen Jahres zwischen Russland und Deutschland begonnene
Dialog über eine für beide Seiten vorteilhafte
Zusammenarbeit in der Energiepolitik fortgesetzt. Dabei geht es
einerseits um strategische Partnerschaft für eine
europäische Kooperation und andererseits um konkrete Projekte
für eine zukunftsfähige Energieversorgung."
Auf Einladung der Enquete-Kommission hält sich vom 27.
September bis zum 1. Oktober 2001 eine achtköpfige Delegation
des Ausschusses für Energiewirtschaft, Verkehr und
Kommunikation der Staatsduma in Deutschland auf.
Neben Gesprächen mit Vertretern des Bundeswirtschafts- und des
Bundesumweltministeriums zu Fragen der aktuellen Energie- und
Umweltpolitik steht der Gedankenaustausch mit Vertretern der
Energiewirtschaft in Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen
auf dem Programm. Weiterhin sind Besuche konkreter Projekte der
Energieeinsparung, der erneuerbaren Energien sowie konventioneller
Energiegewinnungsanlagen vorgesehen.
Im Rahmen des fünftägigen Besuchsprogramms werden am
Donnerstag, dem 27. September, in Berlin nach einem ersten
Arbeitsgespräch der Delegation mit Mitgliedern der
Enquete-Kommission Gespräche mit den Bundesministerien
für Wirtschaft und Technologie und für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit zu Fragen der aktuellen Energie-
und Umweltpolitik geführt, an die sich ein Gedankenaustausch
mit Wirtschaftsverbänden, dem Ostausschuss des BDI, Vertretern
des deutsch-russischen Kooperationsrats und der Deutschen Energie
Agentur anschließt.
Für Freitag, den 28. September, ist ein Besuch beim
Windkraftanlagenproduzenten "Brandenburgische Wind- und
Umwelttechnologien GmbH" in Trampe sowie Gespräche mit
führenden deutschen Ölunternehmen in der PCK Raffinerie
in Schwedt/Oder vorgesehen. Die Besichtigung eines Wohnbau-objektes
in Berlin-Köpenick zur Demonstration verschiedener
Möglichkeiten eines intelligenten Energiemanagements sowie
Gespräche mit Vertretern der ostdeutschen Energiewirtschaft
beschließen den Tag.
Am Samstag, dem 29. September, stehen nach der Besichtigung des
Biomasseheizkraftwerkes Pfaffenhofen und von Einrichtungen der TU
München und des Wissenschaftszentrums Weihenstephan
Gespräche mit der Bayerischen Staatsregierung und Mitgliedern
des Bayerischen Landtags auf dem Besuchsprogramm.
Am Sonntag, dem 30. September, besucht die Delegation technische
Einrichtungen von Energieversorgungsunternehmen im Ruhrgebiet,
informiert sich anlässlich der Besichtigung einer großen
Brennstoffzellenanlage in Essen über die verschiedenen
Möglichkeiten der Nutzung innovativer Energietechnologien und
führt im Anschluss daran Gespräche mit der
Landesregierung und Mitgliedern des Landtages von
Nordrhein-Westfalen sowie Vertretern von Gewerkschaften,
Wirtschaftsverbänden und ansässigen Unternehmen der
Kohle- und Energiewirtschaft.
Der Besuch endet am Montag, dem 1. Oktober, in Berlin mit einem
Treffen von Vertretern aus Nicht-Regierungs-Organisationen und
einem Abschlussgespräch mit Mitgliedern der
Enquete-Kommission.
Die Enquete-Kommission erwartet von dem Besuch weitere Impulse
für eine deutsch-russische Kooperation, die zugleich ein
Beitrag für eine europäische und internationale Energie-
und Klimapolitik sein soll.
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