Petition zum Ausbau der Elbe: Deutscher Bundestag fordert einen Stopp der Baumaßnahmen und die Entwicklung eines ökologisch begründeten Gesamtkonzeptes
Am Freitag, dem 13. September 2002, hat der Deutsche Bundestag
einer einvernehmlichen Empfehlung des Petitionsausschusses folgend
beschlossen, eine gegen die Strombaumaßnahmen an der Elbe
gerichtete Petition der Bundesregierung - dem Bundesministerium
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen - zur
Berücksichtigung zu überweisen. Die Bundesregierung soll
damit in ihrem Vorhaben bestärkt werden, eine
Überprüfung der Strombaumaßnahmen hinsichtlich
ihrer Hochwasserrelevanz durchzuführen und den Weg frei zu
machen für die Entwicklung eines Elbegesamtkonzeptes, das die
ökologischen Belange angemessen berücksichtigt und auf
diese Weise mit dazu beiträgt, dass es nicht zu weiteren
Hochwasserkatastrophen kommen kann.
Der Petitionsausschuss hatte sich im Rahmen der parlamentarischen
Prüfung bei einem Ortstermin u.a. mit Vertretern des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, der
Wasser- und Schiffahrtsdirektion, dem Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Bundesamt
für Naturschutz eingehend über das Für und Wider der
Strombaumaßnahmen, deren wirtschaftliche Bedeutung sowie die
möglichen ökologischen Auswirkungen informiert.
Angesichts der Flutkatastrophe an der Elbe erscheinen die auch bei
dem Ortstermin immer wieder geäußerten ökologischen
Bedenken - wie etwa die Erhöhung der
Fließgeschwindigkeit als Folge der Einengung bzw. Begradigung
des Flussbettes - berechtigt. Alle Beteiligten sollten deshalb das
bisherige Strombaukonzept überdenken und gemeinsam nach einer
umweltverträglichen Gesamtlösung für die Elbe
suchen.
Weitere Auskünfte erteilt das Sekretariat des
Petitionsausschusses: Tel.: 030 227 35257 / Fax: 36053 oder E-Mail:
Vorzimmer.peta@bundestag.de
1.895 Zeichen