NATO-Parlamentarier wollen den transatlantischen Sicherheitsdialog wieder beleben
Die Mitgliedsländer der NATO sollen weiter daran arbeiten,
das Vertrauen in das Bündnis wieder herzustellen und es auf
die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts einzustellen. "Die NATO
muss operationelle Vereinbarungen erwägen, um den Kampf gegen
den Terrorismus und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen zu
intensivieren", forderte Markus Meckel (SPD), Leiter der deutschen
Delegation, auf der Parlamentarischen Versammlung der NATO, die vom
12.-16. November 2004 in Venedig stattfand.
In einer Erklärung der Versammlung werden die Mitgliedstaaten
aufgefordert, ihre militärischen Kapazitäten zu
verbessern, damit sie den politischen Ambitionen der NATO
entsprechen. 217 Parlamentarier aus den 26 Mitgliedsländern
riefen ihre Regierungen darüber hinaus dazu auf, die
nationalen Exportkontrollen von Rüstungsgütern und Waffen
so zu gestalten, dass die Kontrollen bindend und Rechtslücken
ausgeschlossen sind. Die Abgeordneten sind zudem "sehr besorgt"
darüber, dass Nordkorea seinen Rückzug aus dem
Nichtverbreitungsvertrag erklärt hat und nun eigene nukleare
Waffen entwickeln will. Der Iran soll sich nach dem Willen der
Parlamentarier an die Zusage halten, die Bemühungen zur
Anreicherung von Uran auszusetzen.
Zum Thema Afghanistan heißt es, die Delegierten
begrüßen den Aufbau weiterer so genannter "Provincial
Reconstruction Teams" in Afghanistan. Das Bündnis soll des
Weiteren die Unterstützung für die kommenden
Parlamentswahlen in dem zentralasiatischen Land ausweiten.
Die deutsche Bundestagsdelegation bestand aus 22 Abgeordneten aller
Fraktionen. Die Versammlung wählte Markus Meckel (SPD) zum
Vorsitzenden des Politischen Ausschusses und den stellvertretenden
Leiter der Delegation, Karl Lamers (CDU/CSU), zum Vorsitzenden des
Unterausschusses für NATO-Partnerschaften.
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