Rühe: Vereinte Nationen für das 21. Jahrhundert stärken
Zu den Vorschlägen der UN-Expertenkommission zur Reform der
Vereinten Nationen sagte der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses des Deutschen Bundestags, Volker Rühe: "Die
Vorschläge der Expertenkommission sind eine substantielle
Grundlage, um im Laufe des kommenden Jahres eine weitreichende
Reform der Vereinten Nationen zu einer repräsentativen und
effizienten Weltorganisation zu erreichen. Wenn die Vereinten
Nationen in der Lage sein sollen, den Herausforderungen und
Realitäten des 21. Jahrhunderts wirksam zu begegnen, so
müssen sie auch selbst die Welt des 21. Jahrhundert
widerspiegeln und nicht länger die politischen Konstellationen
von 1945. Deswegen verdient der Vorschlag Unterstützung, den
Sicherheitsrat um sechs ständige Mitglieder, zwei Staaten aus
Afrika und Asien, ein weiteres europäisches und ein
lateinamerikanisches Land, zu erweitern. Deutschland wäre
dabei der natürliche Kandidat Europas".
Rühe stellte weiter fest: "Die Experten haben mit ihren
Empfehlungen zu den Herausforderungen des internationalen
Terrorismus, der Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen,
zur veränderten Bedeutung staatlicher Souveränität
und dem Einsatz militärischer Gewalt aktuelle Probleme der
Staatengemeinschaft benannt und Kriterien für den Umgang mit
ihnen aufgestellt. Deutschland sollte diese Überlegungen zum
Anlass nehmen, auch in der Europäischen Union und der NATO die
Diskussion über diese Herausforderungen der Weltgemeinschaft
voranzutreiben. Europa muss in der Beantwortung dieser wichtigen
Fragen mit einer Stimme sprechen und die Einigkeit mit Amerika
suchen."
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