BISHER 61 POLITISCHE BEAMTE IN DEN EINSTWEILIGEN RUHESTAND VERSETZT
Bonn: (hib) hh- Die neue Regierung hat bis zum 2. Dezember 1998 insgesamt 61 Beamte in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Dies geht aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums hervor, den der Haushaltsausschuß am Mittwoch abend zur Kenntnis genommen hat. Bei diesen 61 politischen Beamten handelt es sich um 15 Staatssekretäre, 44 Abteilungsleiter und 2 Beamte der Besoldungsgruppe B 10, heißt es in dem Bericht weiter. Die Oppositionsfraktionen von CDU/CSU, F.D.P. und PDS hielten übereinstimmend den vorgelegten Bericht für "dürftig". Deshalb forderten sie weitere Berichte zu den Kosten der vorzeitigen Pensionierungen und zu den weiteren Umsetzungen in den Ministerien an. Sie befürchteten, daß weitere hochqualifizierte Beamte nun in "den Besenkammern" ihren Dienst tun würden. Demgegenüber betonte die SPD-Fraktion, dies sei ein "ganz normaler Vorgang". Die Abgeordneten wiesen darauf hin, daß die neue Regierung "per Saldo 500 Stellen eingespart habe". Zudem habe die vorherige Regierung kurz vor der Wahl noch Beförderungen ausgesprochen. Der Vertreter des Finanzministeriums erklärte, daß in den 16 Jahren der Regierung Kohl insgesamt 18 beamtete Staatssekretäre in den vorläufigen Ruhestand geschickt worden seien. Außerdem handele es sich diesmal um eine "ungewöhnliche Situation", da erstmals beide Regierungsparteien gewechselt hätten.
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