AGRARREFOM HOHE PRIORITÄT EINRÄUMEN (ANTRAG)
Bonn: (hib) lw- Den Agrarreformen in der Entwicklungszusammenarbeit soll auf bilateraler und multilateraler Ebene eine hohe Priorität eingeräumt werden. Das fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (14/1194). Unter anderem sollte sich nach Auffassung der Parlamentarier die vorgesehene internationale Konferenz zur Überprüfung der Fortschritte bei der Umsetzung des Aktionsplanes des Welternährungsgipfels in besonderem Maße auch der Umsetzung des Aktionsplanes der Weltkonferenz über Agrarreformen und ländliche Entwicklung kümmern. Agrarreformen seien als zentrale Maßnahme für eine verbesserte Umsetzung des Menschenrechtes auf Nahrung zu unterstützen und Agrarreformbemühungen der Partnerländer deutlicher in den Vordergrund zu stellen. Auch müsse die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und sozialen Bewegungen ausgeweitet werden.
Politik- und Agrarreformen gehörten seit Rio "zu den wichtigsten Instrumentarien einer nachhaltigen Landwirtschaft und ländlichen Entwicklung", heißt es in der Begründung. Trotz der immer wieder bekräftigten Verpflichtungen für Agrarreformen seien in den zurückliegenden Jahren in vielen Ländern Agrarreformprozesse ins Stocken geraten. Gerade angesichts der zu verzeichnenden Defizite bei der Umsetzung von Aktionsplänen von Weltkonferenzen seien neue Initiativen unumgänglich.
Herausgeber: Deutscher Bundestag
Bonn, Bundeshaus, Telefon 02 28 / 1 62 56 42, Telefax 1 62 61
91
Verantwortlich: Dr. Yvonne Kempen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Andrea Kerstges, Michael
Klein, Silvia Möller, Dr. Volker Müller