VORSCHLÄGE DER ENQUETE-KOMMISSION "SEKTEN" UMSETZEN (ANTRAG)
Berlin: (hib/VOM-in) Die Bundesregierung soll
Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission "Sgenannte Sekten und
Psychogruppen" aus der vergangenen Wahlperiode zügig umsetzen.
Dies verlangt die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (14/2361). Der Bericht der Kommission
(13/10950) sei eine wertvolle Arbeitsgrundlage für die
Entscheidung über Rechtsänderungen auf diesem Gebiet.
Unter anderem sollten eine Stiftung eingerichtet, private
Beratungs- und Informationsstellen gefördert und die
gewerbliche Lebensbewältigungshilfe geregelt werden. Die
Fraktion tritt ferner dafür ein, eine strafrechtliche
Verantwortlichkeit für juristische Personen einzuführen,
sogenannte Pyramidenspiele unter Strafe zu stellen,
Strukturvertriebe in die Gesetzgebung für
Finanzdienstleistungsvermittler und Versicherungsvermittler
einzubeziehen und das bestehende Recht, vor allem das Steuerrecht,
das Heilpraktikergesetz und die gesetzliche Regelung zum
Kindschaftsrecht und zum Wucher, zu erweitern. Bis spätestens
Mitte 2000 soll die Regierung darüber hinaus den ersten
Bericht über die Umsetzung der Handlungsempfehlungen vorlegen,
vor allem hinsichtlich der Tätigkeit des
Bundesverwaltungsamtes, der Beobachtung der
Scientology-Organisation durch den Verfassungsschutz, der
internationalen Zusammenarbeit, des einheitlichen Umgangs mit neuen
religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen
in der
Europäischen Union, der Bekämpfung von Okkultismus und
Satanismus, der Bildung, Weiterbildung und Forschungsförderung
sowie der staatlichen Unterstützung von Standesorganisationen
und Verbraucherschutzzentralen.
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