Ausschuss für Kultur und Medien
AUSLANDSSCHULEN SIND WESENTLICHER TEIL AUSWÄRTIGER KULTURPOLITIK
Berlin: (hib/WOL-ku) Als wesentlichen Teil einer nachhaltig ausgerichteten auswärtigen Kulturpolitik hat ein Regierungsvertreter in seiner Unterrichtung des Ausschusses für Kultur und Medien am Mittwochnachmittag die Arbeit der 119 Auslandsschulen bezeichnet, die das Auswärtige Amt mit jährlich rund 300 Millionen DM fördere.
Den Angaben zufolge arbeiten 1.600 Lehrer an 48 Begegnungsschulen, 44 deutschsprachigen Schulen und 47 Schulen mit landessprachlicher Ausrichtung und Deutsch als erster Fremdsprache.
Davon sind laut Regierung 1.050 Auslandsdienstlehrkräfte und 530 sogenannte einheimische Ortskräfte. Die Regierung betonte, sie sei bemüht, trotz der erforderlichen Einsparungen - sieben Millionen DM weniger im Jahr 2000, jeweils acht Millionen weniger in den Jahren 2000 bis 2003 - Schulschließungen möglichst zu vermeiden.
Um die Zukunftsfähigkeit weiterhin zu gewährleisten, strebe man an, Begegnungsschulen mit Unterstützung der Exportwirtschaft zu führen.
Ein weiteres Element zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit angesichts notwendiger Sparmaßnahmen sieht die Bundesregierung im Modell der sogenannten Euro-Campus-Schulen.
Hier gebe es eine Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland bei Schulen in Manila (Philippinen) und Schanghai (Volksrepublik China) sowie eine Kooperation zwischen England und Deutschland in Taipeh (Taiwan).
Die Gewährleistung international anerkannter Schulabschlüsse ist nach Angaben der Regierung auch ein Grund, warum das Zahlenverhältnis der teureren deutschen Auslandsdienstkräfte und die preiswertere Einstellung deutschsprechender einheimischer Ortskräfte nicht verändert werden könne.
Da sich aus der derzeitigen Bezügeordnung für deutsche Auslandsmitarbeiter wenig Spielraum ergebe, so die Regierung, wolle man im Rahmen eines aktiven Kostenmanagements Einsparungen auch durch verwaltungstechnische Pauschalierungen etwa von Nebenkosten für Wohnraumbeschaffung und andere Faktoren erreichen.
Auch sei der Verkauf von insgesamt 23 der 190 ausländischen Schulliegenschaften geplant.
Weitere Kostenreduzierungen ergäben sich aus der von der EU geforderten Rückführung der Ausstattung europäischer Schulen auf den Standard anderer Mitgliedsstaaten.
Hier sei die überdurchschnittliche Personal- und Sachausstattung deutscher Institute bereits mehrfach angesprochen worden.
Die Schließung der internationalen Schule in Karlsruhe, so die Regierung abschließend, sei keine Schließung, sondern eine Verlagerung, die internationale Schule werde in Frankfurt neu eröffnet.
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