ÄTHIOPIEN: SECHS MILLIONEN MENSCHEN VOM HUNGER BEDROHT (KLEINE ANFRAGE)
Berlin: (hib/WOL-en) Über sechs Millionen Menschen sind akut von der Hungersnot in Äthiopien bedroht.
Das stellt die F.D.P.-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (14/3152) fest, mit der sie die Haltung der Bundesregierung dazu in Erfahrung bringen will.
Die Liberalen führen dazu Berichte von Nichtregierungsorganisationen an, nach denen die ohnehin geringen Ressourcen des verarmten Landes durch den andauernden Grenzkrieg mit Eritrea beansprucht und sogar Mittel aus der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit für Waffenkäufe missbraucht würden.
Die äthiopische Regierung sei nicht in der Lage, selbst für eine Versorgung der vom Hunger bedrohten Bevölkerung zu sorgen. Sämtliche Nahrungsmittelreserven des Landes seien verbraucht, so die FDP.
Die Bundesregierung soll erklären, ob sie die Einschätzung teilt, wonach Äthiopien im kommenden Sommer abermals eine Hungerkatastrophe bevorsteht, und welche präventiven Maßnahmen sie eingeleitet hat, um dem entgegenzuwirken.
Außerdem soll die Regierung darüber informieren, welche Konsequenzen sie aus den periodisch in Äthiopien auftretenden Hungersnöten für die Gestaltung der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit gezogen hat und worin sie neben den meteorologischen Faktoren die Hauptursachen für deren Entstehung sieht.
Auch wird eine Einschätzung erwartet, in welchem Umfang wegen des fortdauernden Grenzkonfliktes mit Eritrea die Fähigkeit der äthiopischen Regierung beeinträchtigt ist, eigene präventive Maßnahmen gegen sich abzeichnende Hungerkatastrophen zu ergreifen.
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