Union: Internationales Kernfusionsforschungsprojekt in Lubmin fördern
Berlin: (hib/BES) Die CDU/CSU-Fraktion fordert die Bundesregierung in einem Antrag (15/929) auf, die Bewerbung des Förderverbandes Greifswald/Lubmin für das internationale Kernfusionsforschungsprojekt ITER bei der Europäischen Kommission zu unterstützen. Der Experimentalreaktor ITER soll den Bau eines ökonomisch nutzbaren Reaktors wissenschaftlich vorbereiten und zeigen, dass es physikalisch und technisch möglich ist, die Energieerzeugung der Sonne auf der Erde nachzuvollziehen und durch Kernverschmelzung Energie zu gewinnen. An dem Forschungsprojekt wollen sich unter anderem die Vereinigten Staaten von Amerika und China beteiligen. Die Bauzeit des Reaktors soll zehn Jahre betragen. Dafür sollen Investitionen von 4,6 Milliarden Euro fließen. Standorte für diese Forschungsanlage mit einer Laufzeit von mehr als 20 Jahren und Folgeinvestitionen von 5,7 Milliarden Euro haben bereits auch Frankreich, Spanien, Kanada und Japan angeboten.
Mit der Bewerbung für das internationale Forschungsprojekt eröffnet sich nach Ansicht der Fraktion eine Chance für Mecklenburg-Vorpommern, sich mit den infrastrukturellen Vorteilen des Standortes Lubmin in den internationalen Standortwettbewerb einzubringen. Dies hätte auch für den Forschungsstandort Ostdeutschland eine bedeutende Signalfunktion. Aus der Sicht der Union hat die Kernfusion als Energietechnik der Zukunft ein großes Potenzial, signifikant zu einer umweltfreundlichen, kostengünstigen und sicheren Energieerzeugung weltweit beizutragen. Auch dies spreche für das deutsche Engagement.