hib-Meldung
313/2004
Stand: 16.12.2004
Regierung soll Erweiterung der Kapazitäten beim Luftverkehr überprüfen
15/4518). Dabei regen sie eine
Prüfung an, inwieweit die Planungskompetenz für
Flughäfen zugunsten des Bundes verlagert werden kann, damit
die vorhandenen Standorte besser koordiniert und integriert werden,
insbesondere vor dem Hintergrund der immer wichtiger werdenden
europäischen Dimension des Flugverkehrs. Sie fordern von der
Bundesregierung, einer weiteren Zerfaserung der
Flughafeninfrastruktur entgegenzuwirken und Deutschland als
internationalen Luftverkehrsstandort wettbewerbsfähig
weiterzuentwickeln. Im Weiteren treten sie dafür ein, die
steuerlichen Rahmenbedingungen zu harmonisieren, um zwischen den
Verkehrsträgern faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.
Handlungsbedarf erkennen sie auch beim Fluglärmgesetz; hier
schlagen sie eine Novellierung vor. Ziel müsse es sein, die
Menschen vor der Belastung durch Fluglärm deutlich besser zu
schützen, aber auch den Betreibern Planungssicherheit zu
verschaffen. Außerdem soll sich die Bundesregierung
dafür einsetzen, dass gleichwertige Sicherheitsstandards
weltweit zur Geltung kommen und dabei Technologien eingesetzt
werden, die gegenseitig anerkannt werden. Anlass für
Handlungsbedarf leiten die Koalitionsfraktionen aus dem deutlichen
Aufwärtstrend sowohl beim Waren- als auch im Personenverkehr
ab, die nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September
2001 sowie der SARS-Krise 2002 weltweit eingebrochen waren. Nach
Ansicht der FDP soll Deutschland nicht bloßes Zubringerland
für andere Verkehrsluftzentren sein, sondern sich als ein
bedeutender Luftverkehrsstandort und attraktives Umsteigeziel einen
Namen verschaffen. Sie tritt in ihrem Antrag (15/4517) deshalb dafür ein, die
Flughafeninfrastruktur leistungsfähig und zukunftsgerecht
auszubauen, da es sonst in ihren Augen zu einer deutlichen
Schädigung des Wirtschaftsstandortes Deutschland kommen
könne. Beim Flughafenausbau sollten private wie auch
öffentliche Mittel bestmöglich eingesetzt werden. Die
Notwendigkeit für einen Ausbau regionaler wie auch nationaler
Flughäfen leiten die Liberalen aus dem Wunsch der Menschen ab,
häufiger und weiter zu reisen und dabei öfter das
Flugzeug zu nutzen. Obwohl in der Vergangenheit deutsche
Flughäfen zunehmend ausgebaut worden seien, reichten die
Kapazitäten noch nicht aus. Nach Angaben der FDP können
die Flughäfen die Nachfrage nur dann befriedigen, wenn sie
ihre Kapazitäten durch den Bau neuer Start- und Landebahnen
sowie Terminalanlagen erweitern. Sie beziehen sich dabei auf den
Flughafen Frankfurt am Main, der - wie sie sagen - bereits an der
Grenze seiner Belastbarkeit betrieben werde. Neben diesem
müssten auch andere deutsche Flughäfen erweitert werden,
um der Nachfrage gerecht zu werden. Anstoß für einen
entsprechenden Antrag der Abgeordneten gibt eigenen Angaben zufolge
die Initiative der Luftverkehrsbranche mit dem Namen "Luftverkehr
für Deutschland", die am 20. Oktober 2004 einen Masterplan
für eine zukunftssichere Entwicklung des Luftverkehrs an
Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) übergeben habe.
Dieser beziehe sich insbesondere auf die beiden wichtigsten
Flughäfen Frankfurt und München sowie auf die
Flughäfen Hamburg, Hannover, Berlin, Düsseldorf,
Köln-Bonn und Stuttgart. Die Liberalen sehen die
Bundesregierung nun am Zug, ein umfassendes Konzept unter
Einbeziehung aller Flughäfen vorzulegen.
Berlin: (hib/SAS) Um eine bessere Verzahnung nationaler und
internationaler Verkehrsflughafenstandorte geht es in einem Antrag
von SPD und Bündnis 90/Die Grünen (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_313/03