Enquete-Kommission präsentiert ersten Band der Reihe "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements"
Bei ihren Handlungsempfehlungen orientiert sich die
Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen
Engagements" am Leitbild der Bürgergesellschaft. Nach Ansicht
der Kommission reicht es nicht aus, mehr Ehrenamtliche zu gewinnen;
vielmehr müssen Staat und Gesellschaft größeren
Raum für bürgerschaftliches Engagement eröffnen. Die
Enquete-Kommission, deren Abschlussbericht im Frühjahr 2002
vorgelegt wird, empfiehlt daher nicht nur rechtliche Verbesserungen
für Ehrenamtliche, sondern auch einen Wandel staatlicher
Institutionen und mehr Möglichkeiten für
Bürgerbeteiligung und Mitgestaltung bei politischen
Angelegenheiten. Der Vorsitzende der Enquete-Kommission, Dr.
Michael Bürsch: "Bürgerschaftliches Engagement ist nicht
nur Privatsache. Es ist unverzichtbar für das Zusammenleben in
unserer Gesellschaft."
Ein großer Teil bürgerschaftlichen Engagements findet in
der Zivilgesellschaft statt. Mehr noch: In Hunderttausenden von
Vereinen und Stiftungen werden demokratische Tugenden eingeübt
und gesellschaftlicher Zusammenhalt hergestellt. Zu diesem Ergebnis
kommen die Autorinnen und Autoren eines Materialbands der
Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen
Engagements", der am 04. Dezember in Berlin von Prof. Dr.
Jürgen Kocka, dem Präsidenten des Wissenschaftszentrums
Berlin, vorgestellt wird. Der Band leitet eine
Veröffentlichungsreihe mit Ergebnissen, Gutachten und
Materialien der Enquete-Kommission im Verlag Leske + Budrich
ein.
"Zivilgesellschaft war und ist Programm und Kritik zugleich", so
Kocka in seinem Beitrag für den Materialband. Eine lebendige
Vielfalt von Vereinen und Initiativen organisiert
bürgerschaftliches Engagement. Die Zivilgesellschaft ist
für den Staat konstruktive Partnerin und kritisches
Gegengewicht zugleich. Allerdings untersucht der Materialband nicht
nur, wo die Zivilgesellschaft bereits eine prägende Kraft
neben Staat und Markt darstellt, sondern zeigt kritisch auf, wie
sich das Verhältnis von Staat und Gesellschaft verändern
muss, damit das Leitbild einer Bürgergesellschaft mit Leben
erfüllt wird.
Zur Buchpräsentation sind Journalistinnen und Journalisten
herzlich eingeladen:
04. Dezember 2001, 10.00 - 11.00 Uhr, Berlin,
Reichstagsgebäude, Saal 2 S 023
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