Rückläufigen Trend im Tunesien-Tourismus stoppen
Der tunesische Außenminister
Habib Ben Yahia und der Vorsitzende des Tourismusausschusses des
Bundestages, Ernst Hinsken (CDU/CSU), haben am Montagmittag ihr
Interesse bekundet, dass der rückläufige Trend beim
Besuch deutscher Touristen in Tunesien gestoppt wird.
Bei einem Treffen Hinskens und der Obleute Klaus Brähmig
(CDU/CSU) und Ernst Burgbacher (FDP) mit dem Minister und dem
tunesischen Botschafter in Deutschland, Fethi Merdassi, herrschte
Einvernehmen, dass der Terrorismus mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln bekämpft werden muss, nicht zuletzt durch
einen Dialog der Religionen und Kulturen. Hatten im Jahr 2000 noch
1,3 Millionen Deutsche Urlaub in dem nordafrikanischen Land
gemacht, so waren es im vergangenen Jahr nach dem Terroranschlag
auf die Synagoge von Djerba nur noch 614000. Seit Januar dieses
Jahres war ? vor allem aufgrund des Irakkrieges ? ein weiterer
Rückgang um 41 Prozent zu verzeichnen. Deutschland nimmt damit
unter den Urlaubernationen in Tunesien nur noch den vierten Rang
ein. Die großen Reiseveranstalter verzeichneten aber seit
Kriegsende zweistellige Zuwächse. Tunesien habe um 80 Prozent
zugelegt. Habib Ben Yahia sah ebenfalls ermutigende Zeichen
für vermehrte Reisen in sein Land, in dem 300 000 Menschen vom
Tourismus leben und in dem diese Branche einen Anteil von acht bis
zehn Prozent an der Bruttowertschöpfung hat. Hinsken machte
deutlich, dass die Wahl des Urlaubsortes für die Deutschen vor
allem von der Sicherheitslage abhängt. Der Minister
unterstrich, Häfen, Straßen, Hotels und Flughäfen
in Tunesien seien sicher. In seinem Land werde ein
gemäßigter Islam praktiziert, das Virus des
"Fundamentalismus" gebe es hier nicht.
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