Rede von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zur Eröffnung der Ausstellung "Ex oriente - Isaak und der weiße Elefant" am 29. Juni in Aachen
"Diese Ausstellung kommt wie gerufen. Sie dokumentiert eine
abenteuerliche Reise, deren Motive - soweit wir sie kennen -
durchaus vorbildlich sind: Neugier auf andere Kulturen, auf "den
Rest der Welt", das Interesse, Kontakt aufzunehmen, Handel zu
organisieren und - möglicherweise - Bündnisse
anzubahnen.
Diese Neugier und das Interesse daran, was über kulturelle
Differenzen hinweg gemeinsam getan werden kann, sind empfehlenswert
und beispielgebend für den Dialog der Kulturen in der heutigen
globalisierten Welt.
"Ex oriente" ist eine Ausstellung zur rechten Zeit. Die Geschichte
von Isaak und dem weißen Elefanten eröffnet die Chance
zu einem Perspektivenwechsel. Er ist geradezu überfällig
in einer Welt voller alter und neuer Feindbilder. Der sogenannte
Kampf der Kulturen, die reale Bedrohung durch den internationalen
Terrorismus, die nicht gerade rationale Aufteilung der Welt in
Gutwillige und Schurkenstaaten, der Krieg am Golf und der Konflikt
zwischen Israel und den Palästinensern: im Zentrum steht
derselbe "Orient", den die drei Gesandten aus Aachen damals
besuchten. Es scheint nicht viel übrig zu sein von der
freundlichen Neugier, von dem mit einem exotischen Geschenk
beantworteten Besuch vor gut 1200 Jahren. Der uns heute so Nahe
Osten ist Gegenstand unserer Sorgen, ist Kriegsschauplatz und seit
Jahrzehnten die größte Herausforderung für die
internationale Friedenspolitik.
Fast 300 Jahre nach der Ankunft des weißen Elefanten hier in
Aachen begann der erste Kreuzzug. In den Augen seiner Zeitgenossen
ein religiös bestimmter Konflikt um heilige Stätten. Aber
wir wissen, dass der Kampf der Kulturen nicht der Hauptgrund,
sondern eher ein gut ausgewählter Vorwand war, um
Kriegsbegeisterung zu wecken, Geld und Soldaten zu rekrutieren und
Kriegsherren moralisch zu verpflichten.
Seither müssten wir gewarnt sein: wenn Konflikte um Macht,
Einfluss, Reichtum religiös oder mit kulturellpolitischen
Sendungsbewusstsein aufgeladen werden, liegt Gewalt in der Luft,
wird es schwierig, Frieden zu bewahren und Frieden wieder neu zu
stiften.
Deshalb möchte ich die Geschichte, die diese Ausstellung
erzählt, als Werbung für den Dialog der Kulturen nutzen.
Leider reden vom Dialog der Kulturen - vor einem Jahr immer wieder
als Vortragsthema angefragt - derzeit nur noch wenige. Stattdessen
bestimmen Verunsicherung, Abwehr und Angst das Denken und Handeln
vieler Menschen - übrigens nicht nur bei uns. Dies birgt die
Gefahr, dass die Offenheit für andere Kulturen verloren geht,
dass Menschen, Völker, ganze Kulturkreise sich abschotten,
sich einkapseln ins vermeintlich Eigene und das sogenannte Fremde
nur noch als bedrohlich wahrnehmen.
Ich bin in Sorge, dass wir die Chancen interkultureller Begegnungen
aus den Augen verlieren. In einer solchen Phase ist die Ausstellung
"ex oriente" natürlich ein Glücksfall. Sie hält
dagegen, setzt einen Kontrapunkt, weckt wieder die Neugier auf das
Fremde. "Ex oriente" ruft die Faszination durch ferne Länder
und Kulturen in Erinnerung, fördert das Staunen über
andere und - noch wichtiger - über uns selbst. Nach
Aristoteles ist das Staunen die erste Voraussetzung der Philosophie
und der Anfang aller Weisheit. Und staunen kann man, muss man
über die mittelalterliche Weltreise, von der diese Ausstellung
berichtet: eine historisch verbürgte Reise, die im Jahr 797
von Aachen nach Bagdad und über Jerusalem wieder zurück
führte. Noch bemerkenswerter: Den beiden fränkischen
Gesandten Lantfried und Sigismund sowie ihrem Dolmetscher, dem
jüdischen Kaufmann Isaak, ging es nicht primär um
wirtschaftliche oder militärische Interessen. Karl der
Große, zu dieser Zeit noch König der Franken, sandte
seine Delegation auch deshalb zum Kalifen von Bagdad, weil er mehr
erfahren wollte über ferne Länder, ihre Menschen und ihre
Lebensweisen. Und nicht vordergründige Freude am Exotischen
war der Auslöser, sondern das Interesse an einem echten
Austausch zwischen den Religionen und Kulturen. Der weiße
Elefant, mit dem Isaak im Jahr 802 zurückkehrte, war als
Geschenk des Kalifen zugleich eine ermutigende Antwort auf die
frühe interkulturelle Initiative aus der deutschen
Kaiserstadt.
Natürlich stellte diese Reise nicht den einzigen Kontakt
zwischen Karolingern und Abassiden dar. Man staunt über die
vielfältigen frühmittelalterlichen Beziehungen zwischen
Morgen- und Abendland. Durch den jüdischen Dolmetscher Isaak
und die Wegstation Jerusalem kommt der Reise des Jahres 797 eine
exemplarische Bedeutung zu - nicht nur kulturhistorisch, sondern
ebenso unter aktueller Perspektive. Schließlich lässt
sie eine frühe Verbindung, eine geistige, kulturelle und
religiöse Nähe zwischen Orient und Okzident erkennen, die
wir historisch und politisch fast aus den Augen verloren haben. Um
so wichtiger ist es, an sie zu erinnern und wieder an sie
anzuknüpfen. Gegen die scheinbare Übermacht aktueller
Feindbilder und vermeintlicher Bedrohungszenarien hilft nur eines:
Aufklärung über die Bereicherung, die im Austausch
zwischen den Kulturen und Religionen liegt. Aufklärung
übrigens nicht nur des Verstandes, sondern ebenso des
Gefühls und der Sinne durch die Begegnung mit den historischen
Schätzen aus drei Kulturen.
Die Ausstellung "ex oriente" vermittelt diese
kulturübergreifende Erfahrung an drei Orten, die in der
Geschichte der Stadt Aachen einen besonderen Stellenwert einnehmen.
Dem Krönungssaal, in dem Karl der Große - inzwischen
deutscher Kaiser - im Jahre 802 Isaak und seinen weißen
Elefanten empfing, ist die Stadt Bagdad zugeordnet; dem Kreuzgang
des Aachener Domes die Reisestation Jerusalem, dem Dom selbst die
Stadt Aachen. Zu den interkulturellen Perspektiven dieser
Ausstellung will ich zwei Überlegungen vortragen. Ich beginne
mit dem scheinbar Fernliegenden, mit Jerusalem und Bagdad.
Wohl keine andere Stadt der Welt kann die Verfestigung der
Feindbilder und die Schwierigkeiten interreligiöser
Verständigung besser illustrieren als Jerusalem. Für alle
drei monotheistischen Weltreligionen ist sie eine heilige Stadt,
alle drei verehren hier wichtige religiöse Stätten, zum
Teil sogar - wie den Tempelberg - die gleichen. Wie uns die
vergleichende Religionswissenschaft versichert, stimmen die drei
großen Religionen überein in der Verpflichtung zu
Gerechtig-keit und Barmherzigkeit, zu Wahrhaftigkeit und Liebe und
- vor allem - in der Forderung nach Bewahrung des Friedens.
Läge es da nicht nahe, dass an diesem Ort Christen, Juden und
Muslime friedlich miteinander oder zumindest nebeneinander leben
können? Die Wirklichkeit sieht anders aus: diese Stadt war in
ihrer Geschichte immer wieder zerrissen und umkämpft. Heute
ist sie es mehr denn je. Bei den Friedensverhandlungen der
Vergangenheit zwischen Israel und den Palästinensern wurde das
?Problem Jerusalem' in der Regel von vorneherein ausgeklammert -
weil es kaum lösbar schien. Viele denken auch heute so - in
einer Phase, in der die ?road map' zum Frieden fast schon wieder in
einer Sackgasse zu enden scheint.
Resignation ist immer der einfachere, aber dennoch der falsche Weg.
"Ex ori-ente" erinnert daran, dass auch in Jerusalem die Kontakte
zwischen den Weltreligonen nicht nur aus Konflikten bestanden. Die
religiösen Exponate im Kreuzgang, die Ikonen, Leuchter und
Koranständer lassen Gemeinsames und sogar Verbindendes
erkennen. Sie zeigen, dass alle drei Religionen eine erstaunliche
kulturelle Blüte hervorgebracht haben - in der Malerei, der
bildenden Kunst, der Literatur und der Musik. Und noch etwas wird
deutlich: In ihren besten Phasen haben sie sich wechselseitig
beeinflusst und bereichert. Diese Erfahrung kann das Bewusstsein
dafür schärfen, dass nicht Abgrenzung voneinander,
sondern Öffnung füreinander dauerhaft befruchtend wirkt -
nicht allein in der Kunst, sondern in allen Lebensbereichen.
Das zeigt sich immer dann, wenn Grenzen überschritten,
Kontakte aufgebaut werden, die tradierte Vorurteile und Feindbilder
in Frage stellen. Ich denke an die Friedensschule in Neve Shalom,
die im wahrsten Sinne des Wortes eine "Schule des Friedens" ist,
weil sie die Verständigung zwischen Palästinensern und
Juden in persönlichen Begegnungen fördert, weil sie in
Seminaren, Kursen, Projekten den zivilen Umgang mit Konflikten
lehrt. Und es gibt weitere ermutigende Initiativen dieser Art
zwischen Juden und Palästinensern, andere Belege dafür,
dass friedliche Partnerschaft möglich ist - wenn Toleranz,
Offenheit, Anerkennung des Anderen nicht nur gepredigt, sondern
gelebt werden. Leider finden diese Beispiele nur wenig Beachtung,
weil derzeit in den Medien die Schreckensnachrichten aus Jerusalem,
Tel-Aviv, der Westbank oder dem Gazastreifen Vorrang haben. Aber es
gibt positive Erfahrungen und Signale - historisch wie aktuell.
Politisch bedeutet das: Trotz aller Rückschläge
dürfen die politischen Bemühungen um den Frieden nicht
nachlassen. Wir Deutsche tragen dabei eine besondere, eine doppelte
Verantwortung: für Israel und die Palästinenser. Und noch
etwas sollte aus Geschichte und Gegenwart klar sein: Ohne
Lösung dieses Konfliktes wird es im gesamten Nahen Osten
keinen dauerhaften Frieden geben.
Neben Jerusalem war uns in den vergangenen Monaten das Schicksal
der Stadt Bagdad besonders nahe. Viele Menschen haben sich gegen
den Irak-Krieg engagiert, haben gehofft, dass er wenigstens schnell
zu Ende gehe, wenn er schon nicht vermieden werden kann. Und
zumindest Eines ist den Millionen Demonstranten gelungen - zu
verhindern, dass der Irak-Krieg als Auftakt zum Kampf der Kulturen
und Religionen missverstanden wurde.
Zum Glück ist dieser Krieg nach sechs Wochen zu Ende gegangen.
Er hat das Regime eines brutalen Diktators beendet, dem niemand
eine Träne nachweint. Aber der Frieden ist noch nicht
gewonnen. Im Gegenteil: keines der Probleme, die der Krieg
hätte lösen sollen, ist auch gelöst. Welchen Weg die
irakische Gesellschaft einschlagen wird, ist ungewiss, positive
Auswirkungen auf den eigentlichen Nahost-Konflikt sind nicht zu
erkennen, ein Ende des Terrorismus ist nicht näher
gerückt. Ein Glück, dass die frühen Kulturzeugnisse
und Kunstschätze, deren Verlust so effektvoll vermeldet worden
war, zum allergrößten Teil noch vorhanden und unversehrt
sind. Viele dieser Zeugnisse der Geschichte mögen schon die
drei Besucher aus Aachen gesehen haben. Im ersten Golfkrieg vor
zwölf Jahren waren rund 4.000 archäologische
Fundstücke verschwunden. Kaum eines dieser oft einzigartigen
Objekte ist seitdem wieder aufgetaucht. Karl dem Großen war
offenbar bewusst gewesen, dass Bagdad eine Wiege auch der
europäischen Kultur und Geschichte ist. Wir mussten unserem
kulturellen Gedächtnis auf die Sprünge helfen lassen. Uns
war es zum Synonym für Diktatur, Grausamkeit und Krieg
geworden.
Um dieses kulturelle Gedächtnis geht es der Ausstellung "ex
oriente". Sie führt uns ein ganz anderes Bagdad vor Augen,
versetzt uns in die Zeit des Besuchs der Aachener Delegation.
Bagdad war damals eine Handelsmetropole von weltumspannender
Bedeutung, geprägt von kultureller und religiöser
Toleranz. Der muslimische Kalif und der jüdische Exilarch
residierten nebeneinander, Moschee und Synagoge standen im gleichen
Bezirk und auch die christlichen Besucher wurden gastfreundlich
aufgenommen. Die hier im Krönungssaal versammelten
eindrucksvollen Kunstobjekte aus dem alten Bagdad - Keramiken,
Schmuck, Porzellan, Stoffe - lassen die ganze Pracht orientalischer
Kultur deutlich werden. Die Musik, die Düfte und die Stimmen
des Basars - das alles vermittelt einen faszinierenden Eindruck,
der Fremdheit überwinden hilft. Davon können wir
lernen.
In Bagdad trafen sich auch die Kaufleute aus Afrika, Westeuropa,
Indien und China - friedlich, wenn man den Quellen glauben darf.
Die Erfahrungen mit aktuellen Wirtschaftsbeziehungen lassen das
eher bezweifeln. Aber die Ausstellung zeigt zumindest eine
Perspektive auf, die heute oft in Vergessenheit gerät:
weltweite Wirtschaftsbeziehungen - wir sprechen von der
ökonomischen Globalisierung - bieten nicht nur Chancen
für den Austausch von Waren und Dienstleistungen mit hohen
Gewinnen. Ebenso eröffnet sie neue Möglichkeiten zur
Begegnung und zur gegenseitigen Bereicherung unterschiedlicher
Kulturen; übrigens nicht nur in fernen Ländern, sondern
ebenso bei uns selbst - wenn wir diese Chance nutzen.
Damit bin ich bei meinem zweiten Thema angelangt: dem Umgang mit
dem Fremden und dem Eigenen in unserer Lebenswelt. Das Fremde
fasziniert, solange es exotisch ist und uns fern bleibt. Wenn das
Ferne näherrückt, Menschen aus anderen Kulturen in immer
größerer Zahl zu uns kommen, schlägt die
Wahrnehmung bei vielen um in Befremden oder ein Gefühl von
Bedrohung. Zu oft wird vergessen, dass die globalen Verflechtungen,
die wachsende Mobilität zwei Gesichter haben. Weltweite
Datenübertragung in Echtzeit, grenzüberschreitendes
Denken und Handeln - das scheint gut zu funktionieren, solange es
nur um die Technik geht. Wenn jedoch immer mehr Menschen aus
unterschiedlichen Kulturen in Kontakt kommen und miteinander leben
müssen, entstehen Konflikte. Sie friedlich auszutragen, sie
auszuhalten, sie als Chance kultureller Bereicherung zu nutzen, ist
die aktuelle Gestaltungsaufgabe, die übrigens der Politik
nicht allein überlassen werden kann.
Damit haben wir Deutsche in Ost und West unsere Erfahrungen
gemacht. Im Osten waren es die Vietnamesen, Afrikaner und Chilenen,
im Westen Deutschlands - in weitaus größerer Zahl - die
?Gastarbeiter' aus Süd- und Südosteuropa. Gesucht wurden
Arbeitskräfte und es kamen Menschen - mit allen Folgen und
Schwierigkeiten, die sich für das Zusammenleben ergaben und
noch ergeben. Vieles, mitunter zu vieles irritiert im
täglichen Zusammenleben - andere Lebensgewohnheiten, Sitten,
fehlende Sprachkenntnisse, der unterschiedliche religiöse und
kulturelle Hintergrund.
Die gesellschaftlichen Folgen der Zuwanderung sind politisch lange
Zeit ignoriert worden. Über Jahrzehnte war die Einsicht
praktisch tabuisiert, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist -
obwohl die Zahl der zu uns kommenden ausländischen Bürger
ständig stieg. Spätestens seit der erschreckenden Zunahme
von Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus ist klar
geworden, dass das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen
Kulturen auf Dauer geregelt und gestaltet werden muss. Nach der
erfolgreichen Reform des Staatsbürgerschaftsrechtes mit mehr
als einer halben Million Einbürgerungen in den letzten drei
Jahren hat die Bundesregierung mit dem Zuwanderungsgesetz ein neues
Kapitel aufgeschlagen. Regelung der Zuwanderung durch die
Begrenzung auf ein sinnvolles Maß und Verbesserung der
Integration sind die Kernpunkte dieses Gesetzesentwurfs.
Bedauerlicherweise ist das Gesetz am 20. Juni im Bundesrat
abgelehnt und an den Vermittlungsausschuss überwiesen
worden.
Ich warne vor einer erneuten Verzögerung und politischen
Instrumentalisierung des Zuwanderungsgesetzes.
Immer wieder heißt es, dass unsere Gesellschaft schon aus
demographischen Gründen Zuwanderung braucht. Das stimmt. Aber
aus Erfahrung wissen wir: Genau so wenig wie in den 60er Jahren
bloß Arbeitskräfte zu uns kamen, kommen heute bloß
Steuer- und Beitragszahler. Es kommen Individuen, Menschen mit
anderen Sitten, Gebräuchen, Religionen. Ihnen steht bei uns
ein Leben in Würde zu. Für ihre
Integrationsmöglichkeiten sind zuerst einmal wir selbst
zuständig.
Es geht darum, zu klären, wie viel Gemeinsamkeit und welche
Grundübereinstimmung unsere Gesellschaft braucht, damit sie
möglichst viel Verschiedenes, möglichst viel
Verschiedenheit leben und aushalten kann. Integration ist jedoch
keine Einbahnstraße. Von Einwanderern zu erwarten, dass sie
unsere Sprache lernen und in Übereinstimmung mit den
Grundwerten unserer Verfassung und den demokratischen Spielregeln
unserer Gesellschaft leben, ist berechtigt.
Historisch gesehen waren die Hoch-Zeiten deutscher Kultur immer
ihre Hochzeiten mit anderen Kulturen. Die Erinnerung an diese
Perspektive brauchen wir gesellschaftlich und politisch gerade
jetzt. Vor allem die Vermittlung der Einsicht, dass das
vermeintlich Fremde oft viel vertrauter ist, als wir glauben und
das scheinbar Eigene nicht selten in anderen Kulturen längst
bekannt - so, wie es uns "Ex oriente" vor Augen führt. Neugier
auf das Fremde zu wecken, Offenheit für neue Erfahrungen zu
fördern - das ist das Ziel dieser hochaktuellen Ausstellung.
Ich wünsche ihr viele Besucherinnen und Besucher."
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