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Frauen profitierten knapp zur Hälfte von der
Strukturförderung der Europäischen Union
Regierungsbericht
Von 2000 bis 2002 haben 1,57 Millionen Menschen an Programmen
der Europäischen Strukturförderung teilgenommen, davon
46,5 Prozent Frauen. Im Förderzeitraum von 1994 bis 1999 seien
es 47,3 Prozent von 2,19 Millionen Teilnehmern gewesen, wie aus
einer Unterrichtung durch die Bundesregierung (15/2049) hervorgeht.
Dabei handelt es sich um Berichte für die Europäische
Kommission zur Umsetzung des Europäischen Sozialfonds in der
Bundesrepublik im Zusammenhang mit der Verwirklichung der
Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem
Arbeitsmarkt.
Chancengleichheit als Oberziel
Im Förderzeitraum 2000 bis 2006 entfielen von den insgesamt
zur Verfügung stehenden EU-Strukturfondsmitteln in Höhe
von 195 Milliarden Euro rund 11,5 Milliarden Euro auf den
Europöäischen Sozialfonds für Deutschland. Neben der
Beteiligung von Frauen an allen Fördermaßnahmen
entsprechend ihres Anteils an der Arbeitslosigkeit seien rund zehn
Prozent der gesamten Strukturfondsmittel (rund 475 Millionen Euro)
des Bundes und der Länder für spezifische
Frauenmaßnahmen vorgesehen. Zusammen mit der nationalen
Kofinanzierung betrage die Gesamtsumme dieser Maßnahmen
über 1 Milliarde Euro.
Der Europäische Sozialfonds ist nach Angaben der
Bundesregierung das wichtigste Instrument der Europäischen
Union für die Entwicklung der "Humanressourcen" und die
Verbesserung der Funktion des Arbeitsmarktes. Er unterstützt
Maßnahmen zur Prävention und zur Bekämpfung von
Arbeitslosigkeit. Chancengleichheit werde dabei als Oberziel
verstanden, das mit dem Gender Mainstreaming als
querschnittsorientierter Methode und mit der spezifischen
Frauenförderung erreicht werden soll. Das Gender Mainstreaming
ziele darauf ab, die Chancengleichheit in alle Förderbereiche
zu integrieren. Es beziehe sich auf alle Prozesse und Verfahren der
Arbeitsmarktpolitik, die Frauenförderung dagegen auf
spezifische Ziele, heißt es in der Unterrichtung.
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