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Duale Berufsausbildung stärken
Unterrichtung
Bildung und Forschung. Nach Überzeugung der Bundesregierung
ist die duale Berufsausbildung weiterhin eine "zukunftsfeste Form
der beruflichen Qualifikation". Für die meisten Absolventen
sei sie nach wie vor ein verlässlicher Weg in eine erste
qualifizierte Berufstätigkeit und sichere der Wirtschaft den
benötigten Fachkräftenachwuchs, heißt es im
Berufsbildungsbericht 2004 der Regierung (15/3299).
Allerdings seien weitere Strukturreformen und Modernisierungen
nötig, um die Zukunft dieser Ausbildungsform zu sichern. Die
Regierung will daher nach eigenen Angaben die begonnenen Reformen
fortsetzen und zu diesem Zweck unter anderem das
Berufsbildungsgesetz novellieren.
Während die duale Berufsausbildung weiterhin für den
überwiegenden Teil der 16- bis 20-jährigen Jugendlichen
den Einstieg in das Berufs- und Arbeitsleben darstelle, gibt es
nach Auffassung der Regierung Anzeichen dafür, dass sich dies
künftig ändern könnte. So habe der erhebliche
Rückgang der neu abgeschlossenen betrieblichen
Ausbildungsverträge nicht nur konjunkturelle Ursachen, sondern
deute auch auf strukturelle Veränderungen im
Berufsbildungssystem hin.
So könne der Verlust an Arbeits- und
Ausbildungsplätzen in traditionellen Branchen durch neue,
wachsende Wirtschaftsbranchen offensichtlich nicht so schnell
kompensiert werden. Auch hätten die Befunde der PISA-Studie
verdeutlicht, dass die Leistungsfähigkeit der
allgemeinbildenden Schulen verbesserungsbedürftig sei und ein
großer Teil der Schüler nicht über die erforderliche
Ausbildungsreife verfüge. Nicht zuletzt damit begründeten
viele Arbeitgeber neben den unzureichenden wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen sowie den Ausbildungskosten ihren
Ausbildungsverzicht.
Im Rahmen der Reform des Berufsbildungsgesetzes ist im Einzelnen
geplant, die Anrechnungsfähigkeit der verschiedenen
Qualifikationswege zu verbessern. Auch sollen die Chancen für
Benachteiligte durch Gesetzesänderungen erhöht und die
internationale Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden.
Weiter hat sich die Regierung vorgenommen, die regionale
Verantwortung und Kooperation zu fördern. Im Rahmen der
Ausbildungsoffensive 2004 will sie einen Fokus auf besondere
Personengruppen legen und sich auf ausgewählte Branchen sowie
Regionen konzentrieren. So sollen bestimmte Personen präventiv
angesprochen und gezielte Hilfestellungen gegeben werden, um das
Risiko zu verringern, dass diese Jugendlichen am Ende ohne
Ausbildungsplatz dastehen.
Breite Öffentlichkeit sensibilisieren
Die Regierung will darüber hinaus, mit themenorientierten
Fachkongressen, Mailing-Aktionen sowie
öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten eine breite
Öffentlichkeit sowie Unternehmen und Betriebe für das
Thema "Ausbildungsplätze" sensibilisieren. Zu den fokussierten
Branchen gehören laut Bericht die Nanotechnologie, die
Biotechnologie, die Mikrosystemtechnik und die optischen
Technologien. Zu den aktuellen Zahlen schreibt die Regierung, mit
Stichtag Ende September letzten Jahres seien 557.612
Ausbildungsverträge abgeschlossen worden, 2,6 Prozent weniger
als im Vorjahreszeitraum. rab
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