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bob
Eheliches Güterrecht übernommen
Lebenspartnerschaften
Recht. Der Bundestag hat am 29. Oktober den Gesetzentwurf zur
Überarbeitung des Lebenspartnerschaftsrechts (15/3445) mit
großer Mehrheit angenommen. Dafür stimmten SPD,
Bündnis 90/Die Grünen und FDP, dagegen die CDU/CSU. Ein
Gesetzentwurf der FDP zum Thema (15/2477) wurde dagegen abgelehnt.
Der Rechtsausschuss hatte dazu eine Beschlussempfehlung (15/4052)
vorgelegt. Das verabschiedete Gesetz sieht unter anderem eine
Übernahme des ehelichen Güterrechts, eine weitgehende
Angleichung des Unterhaltsrechts sowie die Zulassung der
Stiefkindadoption vor. Weiterhin möchte die
Regierungskoalition den Versorgungsausgleich einführen und die
Lebenspartner in die Hinterbliebenenversorgung einbeziehen.
Die SPD erklärte im Ausschuss am 27. Oktober, der Entwurf
sei die "logische Konsequenz" aus dem Urteil des
Bundesverfassungsgerichts vom Juli 2002. Das Gericht habe den Weg
dafür frei gemacht, dass "künstliche Unterschiede" jetzt
angeglichen werden könnten. Die Anhörung des Ausschusses
habe keinerlei verfassungsrechtliche Bedenken aufgeworfen. Für
die Sozialdemokraten stehe das Wohl des Kindes im Vordergrund.
Bündnis 90/Die Grünen wiesen darauf hin, das Gericht habe
die Politik ermutigt, die eingetragene Lebenspartnerschaft der Ehe
gleichzustellen. Dagegen hielt die Union die vorgesehene
Stiefkindadoption für einen "ersten Einstieg" in Adoption
schlechthin. Es sei "mehr als fraglich", ob die gewachsene
Eltern-Kind-Beziehung nicht durch die vorgesehenen Regelungen
zerstört würde.
Die FDP fand, dass ihr Gesetzentwurf (15/2477), der unter
anderem ein gemeinschaftliches Adoptionsrecht vorsieht, besser
Rechte und Pflichten miteinander in Einklang bringt. Da der
Koalitionsentwurf aber ein Schritt in die richtige Richtung sei,
stimme sie ihm zu. Die Koalition bedauerte wiederum, dass die FDP
den eigenen Antrag zur Abstimmung stellte. Die Koalition arbeite an
weiteren Schritten zur Gleichstellung homosexueller Paare. Dann
hätte der Antrag der Liberalen in einer gemeinsamen Initiative
eingearbeitet werden können. bob
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