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mik
Gründung einer Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben beschlossen
Koalition setzt sich durch
Haushalt. Zugestimmt hat der Haushaltsausschuss am 27. Oktober
dem Gesetzentwurf der Bundesregierung (15/2720) zur Gründung
einer Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in geänderter
Fassung. Für den Entwurf stimmten SPD und Bündnis 90/Die
Grünen; CDU/CSU und FDP lehnten ihn ab.
Ziel des Gesetzes ist laut Regierung, für die
Bundesvermögensverwaltung neue Rahmenbedingungen für ein
wertorientiertes, wirtschaftliches und ganzheitliches
Immobilienmanagement zu schaffen. Dazu bedürfe es einer
Organisationsform, die sich durch flache Hierarchien auszeichne und
schnelle Entscheidungswege ermögliche. An die Stelle der
Verwaltungsorganisation solle ein weitgehend eigenverantwortliches,
betriebswirtschaftlich geführtes "Unternehmen" treten. Dieses
solle ab 1. Januar 2005 als Anstalt des öffentlichen Rechts
mit Sitz in Bonn organisiert werden. Aufgrund der
betriebswirtschaftlich ausgerichteten Aufgabenerledigung werden
Effizienzgewinne gegenüber der derzeitigen
Bundesvermögensverwaltung erwartet. Diese sollen im kommenden
Jahr 24 Millionen Euro betragen. Die Union erklärte, das
Grundanliegen werde von allen geteilt. Allerdings werde es nicht
richtig umgesetzt. Die Grundfrage der Wirtschaftlichkeit sei auch
nach den Änderungen während der parlamentarischen
Beratung nicht geklärt. So erwartet die Union im Gegensatz zur
Regierung keine Effizienzgewinne, sondern einen Verlust "im
laufenden Geschäft". Dieser werde allein im kommenden Jahr
mehr als 70 Millionen Euro betragen.
Die SPD betonte dazu, dass alle aufgezeigten Risiken auch von
der Bundesvermögensverwaltung getragen werden müssten.
Wichtig sei ein einheitliches Liegenschaftsmanagement, und es sei
erreicht worden, dass es nicht zu betriebsbedingten
Kündigungen kommen werde. Auch nach Auffassung der
FDP-Fraktion stimmt die "Rendite"-Berechnung nicht. Für die
Regierung hat sich bei den Liegenschaften des Bundes in der
jüngsten Vergangenheit eine neue Situation ergeben: Es gebe
keine Zukäufe mehr, sondern der Bestand müsse verwaltet
und es müsse sich von dem getrennt werden, was nicht unbedingt
gebraucht werde. Dazu gehörten auch zum Beispiel Wohnungen.
Insgesamt werde die Finanzsituation durch die neu zu gründende
Anstalt nicht verschlechtert, sondern verbessert, so der
Regierungsvertreter. mik
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