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Udo Scheer Die psychische Erblast der DDR-Diktatur wurde bislang kaum wahrgenommen. Dabei haben Nachwirkungen des frühen Entzugs der Mutterbindung durch sozialistische Kinderkrippen, der menschenverachtenden Drill in der Nationalen Volksarmee oder willkürlich verhängte politische Zuchthausstrafen zum Teil tiefsitzende seelische Deformationen hinterlassen. Auf der anderen Seite konnten Systemträger nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Ordnung - und damit ihrer Karrieren - in akute Angststörungen verfallen. Zum Ausbruch kamen und kommen diese Schädigungen mitunter erst Jahre bis Jahrzehnte später durch familiäre Zerwürfnisse, Verlust des Arbeitsplatzes, durch Entwurzelungs- oder Versagensängste. ... Irene Charlotte Streul Die politische Instrumentalisierung der Medien in der SBZ/DDR war nach 1990 Gegenstand zahlreicher Publikationen. Dabei stand die Funktionsweise des Parteiapparates der SED mit ihren Auswirkungen auf Rundfunk und Presse im Zentrum des Interesses. Weiter reichende Fragen nach dem Charakter des ... Gunnar Peters Mit Respekt nimmt man dieses Buch in die Hand. Auf über 1.000 engbedruckten Seiten hat Michael Richter die erste zeitgeschichtliche Gesamtdarstellung zur Bildung des sächsischen Freistaates im Zuge der friedlichen Revolution 1989/90 vorgelegt. Mit der Regionalstudie unternimmt er den zweiten Schritt ... Dirk Klose Zwei Wiederauflagen sind anzuzeigen, die genauso Beachtung verdienen wie Neuerscheinungen. Vor 50 Jahren erschien Wolfgang Leonhards inzwischen zum Klassiker gewordenes Buch "Die Revolution entlässt ihre Kinder". Beispielhaft entwickeln sich am Schicksal des jungen Autors, der mit seiner ... Karl Klebe Erst mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde deutlich, in welch einem Ausmaß das Musikleben und -schaffen in der DDR ein von der westlichen Welt weitgehend unbeachtetes Eigenleben geführt haben. Fundamentales Material über die Entwicklungen im Westen wie im Osten Deutschlands bis in die 70er-Jahre ist schon vor rund zehn Jahren anhand von vielfach bis dahin nicht allgemein zugänglichen Dokumenten in einer hervorragenden Kommentierung von Ulrich Dibelius und Frank Schneider herausgegeben worden. Die wesentlichen Unterschiede - eine im Westen ungezügelte Avantgarde und eine sich Gängelungen auf vielfältige Weise widersetzende Künstlerschaft im Osten - sind hier bereits klar aufgezeigt. ... Jörg Jacob Nie war er ohne seine Gitarre unterwegs. Er sang für Stewardessen, Hochseefischer und Bauarbeiter, gab zahllose Konzerte von Südamerika bis Sibirien und trat in Westernfilmen immer wieder als singender Cowboy auf. Der amerikanische Sänger und Schauspieler Dean Reed war zu Zeiten des Kalten Krieges ... Alexander Kluy Ich war sprachlos, ich sagte wirklich nichts, schüttelte nur immer den Kopf, dachte, das ist doch unmöglich. Man kann doch einen solchen Konflikt nicht mit Steinen und Stacheldraht lösen. Es ist unfassbar, die Primitivität dieses Einfalls. Einfach eine Grenze ausheben, zumachen, dichtmachen und dann ... Margit Mantei Die Zeit war nicht verloren, weil wir Erfahrungen gemacht haben, die uns bis heute helfen, mit der Zeit fertig zu werden. Alle Zeiten, in denen wir einstehen müssen für unseren Glauben, sind keine verlorenen Zeiten. Im Gegenteil." So ordnet Albrecht Schönherr, ehemals Bischof in ... Jörg Jakob Es gab blaue und rote Halstücher, Ausweise, einen Pioniergruß, Fahnenappelle und eine Pionierrepublik - die lag am Werbellinsee. Und es glich einer Auszeichnung, dorthin delegiert zu werden. Die Pionierorganisation war in der DDR über vier Jahrzehnte so eng mit der Schule verzahnt, dass fast jeder, ...
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