Pressemitteilung
17.06.1999Kinderkommission appelliert zur IAO-Konferenz in Genf
Jede/r kann handeln gegen die Kinderarbeit
Heute, am 16. Juni findet in Genf die 87. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz (IAO) statt. Der US-Präsident Clinton plädierte auf der Konferenz dafür, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu beenden, um den Kindern dieser Welt ein 21. Jahrhundert zu geben, das sie verdienen.
Auch der Deutsche Bundestag hat am 6. Mai einen Forderungskatalog an das neue Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zur Bekämpfung der Kinderarbeit verabschiedet. Das von allen Fraktionen getragene Arbeitspaket wird von der Kinderkommission des Deutschen Bundestages als wesentlicher Beitrag zur Linderung der Not von Kindern in Entwicklungsländern angesehen.
Bis zur vollständigen Beseitigung dieser schlimmen Ausbeutungsform im Lebensalltag ist es jedoch noch ein weiter Weg. Daher spricht die Kinderkommission des Deutschen Bundestages die Bevölkerung in Deutschland an: Als eine der Möglichkeiten können wir als Verbraucher einen persönlichen Beitrag zur Beendigung der Kinderarbeit leisten, indem wir davon absehen, Produkte zu erwerben, die durch Kinderarbeit entstanden sind.
U.a. besteht die Möglichkeit, Produkte mit dem "Transfair"-Prüfsiegel zu kaufen, die nachweislich ohne Kinderarbeit auf den Markt gebracht werden. Neben "Fairem Kaffee und Tee" wird aktuell Orangensaft in den Handel gebracht, der mit dem Siegel ausgestattet ist.
Diese Produkte stammen aus Mexiko und Brasilien und sind ohne Ausbeutung von Kindern entstanden. Mit der Wahl dieser Produkte ist nicht nur den Kindern geholfen, sondern auch den Obstpflückern und ihren Familien, weil sie höhere Löhne erhalten.
Mit einer solchen Initiative können auch Kinder selbst gegen Kinderarbeit Initiative ergreifen - eine Soforthilfe für den Kampf gegen Kinderarbeit.