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Februar 01/1999
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Steuerbefreiung bei WM überprüfen

(sp) Quer durch die Fraktionen hat am 28. Januar im Sportausschuß Einigkeit darin bestanden, daß der Deutsche Fußballbund (DFB) sich um die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahre 2006 bewerben soll und es Wettbewerbsgleichheit zwischen den einzelnen Bewerberstaaten geben müsse.

Das Anliegen der CDU/CSU, über einen Antrag ihrer Fraktion, in dem gefordert wird, die Bewerbung zu unterstützen und die Einnahmen der FIFA (Internationaler Fußballverband) aus der WM steuerfrei zu stellen, abzustimmen, fand jedoch keine Mehrheit. Mit den Stimmen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der PDS beschloß der Sportausschuß, nicht über den Antrag abzustimmen.

Die Unionsabgeordneten plädierten für ein Votum zum jetzigen Zeitpunkt, da es ureigenste Sache des Sportausschusses sei, sich zu diesem Thema zu äußern. Man könne ein Signal setzen und dem Finanzminister damit klarmachen, daß der Sportausschuß hinter ihm stehe, falls es Kritik an der Steuerbefreiung gebe.

Die F.D.P. fügte hinzu, auch sie unterstütze die Steuerbefreiung "voll und ganz", da die Bundesrepublik sonst gegen die Mitbewerber keine Chance habe.

"Nicht um jeden Preis"

Die Sozialdemokraten erklärten, sie stünden ebenfalls hinter einer Bewerbung, es bestehe jedoch keine Notwendigkeit, jetzt zu handeln. Derzeit werde die Möglichkeit einer Steuerentlastung geprüft. Ihrer Auffassung nach, so die SPD, solle das Bundesfinanzministerium "bald und positiv" darüber entscheiden. "Selbstverständlicher Ausgangspunkt" des Sportausschusses sei es, das Anliegen zu unterstützen.

Auch die Bündnisgrünen sprachen sich für ein Abwarten aus und erklärten, bei sportlichen Entscheidungen sollte der "fiskalische Verstand nicht aussetzen". Es gehe im übrigen nicht darum, ob man für oder gegen die Austragung der Fußball-WM in Deutschland sei. Es gehe aber auch nicht um eine Unterstützung "um jeden Preis". Schließlich spreche man von einer Steuerbefreiung für Einnahmen in einer zweistelligen Millionenhöhe. Die PDS schloß sich dieser Argumentation an, gab aber zu bedenken, daß die anderen Mitbewerberländer Steuerfreiheit gewährt bekämen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9901/9901026a
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