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wol
Regierung soll ihre Pläne zur
BKA-Zentralisierung aufgeben
Antrag der Liberalen
Inneres. Der Deutsche Bundestag soll den Bundesminister des
Inneren auffordern, seine Pläne zur Zentralisierung des
Bundeskriminalamtes (BKA) am Standort Berlin aufzugeben. Dies
fordert die FDP in einem Antrag (15/2353). Die Fraktion führt
an, aus sachlicher Sicht sei eine Zusammenführung der
betroffenen Abteilungen am Regierungssitz und zur notwendigen
Verzahnung für die Aufgabenerledigung im Bereich politisch
motivierter Kriminalität nicht erforderlich.
Gerade nach den Anschlägen des 11. September 2001 habe sich
gezeigt, dass die Lagebewältigung der mehr als 600
BKA-Mitarbeiter am Standort Meckenheim in enger Zusammenarbeit mit
den Länderpolizeien, dem Bundesgrenzschutz, dem Bundesamt
für Verfassungsschutz in Köln, dem Generalbundesanwalt in
Karlsruhe und Europol erfolgreich war und international anerkannt
ist. Gegenwärtig komme es darauf an, dass das BKA in der
bewährten Struktur ungehindert weiter arbeiten kann und nicht
durch Umzüge, personelle Verunsicherung oder andere
Veränderungen in seiner Leistungsfähigkeit
geschwächt wird.
Ein für den Standortwechsel notwendiger "größerer
dreistelliger Millionen-Euro-Betrag" solle statt dessen
zielgerichtet in zusätzliche Mittel für personelle und
sachliche Ergänzungen zur Kriminalitätsbekämpfung
investiert werden. Im übrigen sei generell festzustellen, dass
sich die föderale Struktur der Bundesrepublik
außerordentlich bewährt habe. Es gebe keinen
vernünftigen Grund, von diesem Konzept Abstand zu nehmen.
Zudem liege eine zentralistische Konzentration sämtlicher
Bundesbehörden in Berlin "nicht im Interesse des
föderalen Staatsaufbaus".
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