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In der Westsahara den Konflikt politisch
lösen
Gemeinsame Initiative
Auswärtiges. Der Bundestag ruft Marokko und die
Freiheitsbewegung "Frente Polisario" auf, mit den Vereinten
Nationen (UN) und untereinander an der Annahme und der Umsetzung
des Friedensplans des Sondergesandten, des ehemaligen
US-Außenministers James Baker, zu arbeiten. Die ist eine der
Forderungen in einem Antrag (15/2391) von SPD, CDU/CSU,
Bündnis 90/Die Grünen und der FDP, den der Bundestag am
29. Januar verabschiedet hat. Baker hatte den Konfliktparteien im
vorigen Jahr einen neuen Vorschlag unterbreitet. Dieser ginge, so
die vier Fraktionen, von der politische Realität aus, dass der
ursprüngliche UN-Plan, der umgehend ein Referendum vorsah, als
gescheitert angesehen werden muss. Der Baker-Plan sehe für das
Territorium der Westsahara statt dessen einen befristeten
Autonomiestatus unter der politischen Hoheit Marokkos sowie ein
Referendum über den weiteren Status nach Ablauf dieses Frist
vor.
Die vier Fraktionen appellieren an die europäischen
Partner, den Referendums- und den Friedensprozess "aktiv zu
begleiten und zu unterstützen". Dies schließe ein, der UN
auf deren Nachfragen hin die Entsendung von Militärbeobachtern
und Polizisten anzubieten, sobald deutliche Schritte bei der
Umsetzung des Friedensplans sichtbar seien. Die Bundesregierung
möge sich für ein Rückführungsprogramm für
die Flüchtlinge einsetzen, sobald eine Annäherung der
Konfliktparteien erreicht werde. Die Regierung möge
außerdem auf die "Frente Polisario" "nachdrücklich
einwirken", die teilweise seit mehr als 20 Jahren "unter
inakzeptablen Bedingungen" festgehaltenen marokkanischen
Kriegsgefangenen freizulassen. An Marokko wiederum möge sie
appellieren, mit dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes
zusammen zu arbeiten, um das Schicksal der seit Beginn des
Konfliktes vermissten Personen aufzuklären.
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