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Union und Liberale wollen Neuregelung
Hochschulrahmengesetz
Bildung und Forschung. Die Hochschulen in Deutschland brauchen
nach Ansicht der CDU/CSU und der FDP mehr Autonomie. Daher solle
das Hochschulrahmengesetz entsprechend geändert werden. In
getrennten Gesetzentwürfen treten die Union (15/2385) und die
FDP (15/2402) für eine Erweiterung der Rechte der Hochschulen
bei der Auswahl von Studienbewerbern und Studienbewerberinnen ein.
Auch sei die Zentralstelle für die Vergabe von
Studienplätzen (ZVS) überflüssig. Gleichzeitig solle
sich der Bund aus bisher von ihm geregelten Bereichen
zurückziehen und sie den Hochschulen überlassen.
Im Einzelnen schlägt die Union unter anderem vor, die
Entscheidungsgewalt über eine Erhebung von
Studiengebühren den Ländern zu überlassen und
kritisiert die geltende rahmenrechtliche Verankerung der
Gebührenfreiheit des Studiums in Deutschland. Damit
überschreite der Bund seine Gesetzgebungskompetenz. Das
Verbot, Studiengebühren zu erheben, soll auch nach dem Willen
der FDP entfallen. Zur Änderung des ZVS-Auswahlverfahrens
sieht der Gesetzentwurf der CDU/CSU zwei Modelle vor, über
deren Anwendung die Länder entscheiden sollen: Nach dem ersten
Modell können die Hochschulen vorab bis zu 50 Prozent der
gesamten Studienplätze vergeben.
Die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen
(ZVS) vergibt weitere 25 Prozent an die Abiturbesten entsprechend
ihren Ortswünschen und die verbleibenden Plätze nach den
Durchschnittsnoten und Wartezeiten. Im zweiten Modell vergibt
hingegen die ZVS 25 Prozent der Studienplätze an die
Abiturbesten. Die Hochschulen verfügen über 25 Prozent
nach dem Grad der Eignung der Bewerber und Bewerberinnen. Die
verbleibenden Studienplätze vergibt die ZVS nach
Durchschnittsnote und Wartezeit.
Ihre Zulassungszahlen sollen die Hochschulen nach dem Entwurf
der FDP selbst ermitteln. Nötig seien allgemeine
Auswahlkriterien, die jedoch weitgehend den Hochschulen
überlassen bleiben sollen. Dabei müssten bestimmte
soziale Standards eingehalten werden. Die Finanzierung der
Studiengänge will die FDP nachfrageorientiert gestalten. Das
Ziel sei es, einen Wettbewerb um Studierende unter den
weitestgehend autonomen Hochschulen in Gang zu setzen. Dafür
schlagen die Liberalen unterschiedliche Modelle vor.
Der Bundestag überwies die beiden Gesetzentwürfe nach
einer ersten Beratung am 29. Januar an die zuständigen
Ausschüsse.
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