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Forderung nach einem neuen
Flugsicherungsgebührensystem
Interfraktioneller Antrag
Verkehr und Bauwesen. Die Bundesregierung soll ein neues
Flugsicherungsgebührensystem erarbeiten, das die Deutsche
Flugsicherung GmbH (DFS) künftig in die Lage versetzt, eine
angemessene Eigenkapitalquote unabhängig von externen
Einflüssen zu erreichen. Dies fordern die Fraktionen von SPD,
CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP in einem
gemeinsamen Antrag (15/2393), den der Bundestag am 29. Januar zur
weiteren Beratung an den Verkehrsausschuss überwiesen hat.
Die DFS war 1992 als mehrheitlich im Bundeseigentum befindliches
Unternehmen gegründet worden, um die Kernaufgabe der
Flugsicherung, die Luftverkehrskontrolle, zu übernehmen. Die
mit einem Eigenkapital in Höhe von 154,3 Millionen Euro
ausgestattete DFS sollte durch handelsrechtliche Gewinne in den
Folgejahren ihre Eigenkapitalquote auf 20 Prozent steigern. Nach
erfolgreichen wirtschaftlichen Jahren habe die DFS 2001 wegen der
Folgen des 11. Septembers erstmals mit einem Verlust abgeschlossen.
Diese Entwicklung habe sich 2002 fortgesetzt und wäre ebenso
2003 zu erwarten, wenn nicht Erträge durch das QTE-Lease
(US-Cross Border Leasing Transaction) erzielt worden wären,
schreiben die Abgeordneten weiter. Die Möglichkeiten der DFS,
durch Gewinne Eigenkapital zu bilden, sei durch das bestehende
Flugsicherungssystem, das stark von der jeweiligen Situation des
Luftverkehrs abhänge, erschwert. Hinzu komme, dass auch die
Möglichkeit, durch Beteiligungen in anderen
Geschäftsfeldern außerordentliche Erträge zu
erwirtschaften, aufgrund bestehender rechtlicher Bestimmungen sehr
eingeschränkt sei.
Die Abgeordneten fordern, den durch Abschluss des
QTE-Leasingvertrages erzielten einmaligen und
außerordentlichen Ertrag in der DFS als Eigenkapital zu
belassen. Zudem solle der Ordnungsrahmen für die DFS so weiter
entwickelt werden, dass sowohl den Aufgaben der Flugsicherung
entsprechende Beteiligungen, als auch eine Kapitalprivatisierung
ermöglicht werden, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu
senken. Außerdem solle mit diesem neuen Ordnungsrahmen die
Grundlage für weitere Beteiligungen gebildet und die DFS
für andere Gesellschafter geöffnet werden, heißt es
in dem Antrag weiter.
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