|
|
pot
Kosovo soll neuen Status erhalten
Vorstoß der FDP
Auswärtiges. Die FDP plädiert in einem Antrag
(15/2860) dafür, dass der Kosovo einen Status als
Treuhandgebiet der Europäischen Union (EU) erhalten soll.
Dabei solle die EU die Kompetenzen für Außenvertretung
und Verteidigung erlangen, während die Kosovaren mittelfristig
schrittweise die Verantwortung für die gesamte innere
Verwaltung übernehmen sollten. Die Regierung solle sich in
Kooperation mit den europäischen und transatlantischen
Partnern für eine Änderung der Sicherheitsresolution 1244
einsetzen, durch die die Vereinten Nationen die
Souveränität des Kosovos auf die EU überträgt,
fordern die Liberalen weiter.
Seit 1999 habe die United Nations Interim Administration Mission
in Kosovo (UNMIK) die Verantwortung für die Krisenregion
übernommen. Der endgültige Status des Kosovos sei dabei
offen geblieben. Laut Sicherheitsresolution 1244 solle die UNMIK
die Souveränität und territoriale Integrität der
Bundesrepublik Jugoslawien wahren, habe aber das Mandat, einen
politischen Prozess zu ermöglichen, der den zukünftigen
Status bestimmen soll.
In den vergangenen Jahren habe die UNMIK zwar in Teilbereichen
wichtige Aufbauarbeit geleistet, doch gebe es bei der
Verwirklichung eines multiethnischen Kosovos keine erkennbaren
Fortschritte. Auch der dringend erforderliche wirtschaftliche
Aufbau sei nicht in Gang gekommen. Die internationale Verwaltung
habe, schreiben die Abgeordneten weiter, durch die Ausschreitungen
am 17. März erheblich an Glaubwürdigkeit und Vertrauen
eingebüßt. Die bisherige Strategie der UNMIK, "Standards
vor Status" ohne politische Perspektive für den Kosovo
müsse als gescheitert angesehen werden. pot
Zurück zur
Übersicht
|