fwu
Demokratisierung unumkehrbar
Sonderkoordinator Busek zur Lage in
Südosteuropa
Entwicklungszusammenarbeit. Erhard Busek, EU-Sonderkoordinator
des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, hat am 22.
September im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung über die Fortschritte und die aktuellen Probleme
in Südosteuropa berichtet. Er legte unter anderem dar, dass
der Prozess der Demokratisierung in dieser Region nunmehr
unumkehrbar sei.
Für den Erfolg nationalistischer Parteien bei den letzten
Wahlen sowie für die Unruhen im März dieses Jahres machte
Busek die nach wie vor schlechte wirtschaftliche Lage in diesem
Teil des Kontinents verantwortlich. Um diese zu verbessern, sei es
notwendig, Handelsbarrieren zwischen den Ländern in der Region
abzubauen und darüber hinaus Rechtssicherheit als grundlegende
Voraussetzung für mehr ausländische Investitionen
herzustellen.
In der Frage der Sicherheit habe sich die Bedrohung vom
militärischen Bereich mittlerweile auf die organisierte
Kriminalität verlagert. Ein Schwerpunkt der zukünftigen
Arbeit müsse es sein, so der Sonderkoordinator, diese zu
bekämpfen. Um die weitere Entwick-lung in eine positive
Richtung zu lenken, ist es nach den Worten Buseks erforderlich, den
Ländern die Möglichkeit zu eröffnen, immer mehr
Entscheidungen selbst zu treffen.
Fortschritte gebe es inzwischen bei der Gesetzgebung im Bereich
des Schutzes der nationalen Minderheiten. Dabei bereite die
praktische Umsetzung allerdings einige Schwierigkeiten. Der
Sonderkoordinator sieht die sieht die Aufgabe des
Stabilitätspaktes als erfüllt an, sobald alle Länder
der südosteuropäischen Region Kandidaten für einen
Beitritt zur Europäischen Union geworden sind. fwu
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