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"Russlands Rolle ist entscheidend"
Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz
Umwelt. Es muss alles unternommen werden, damit das
Kyoto-Klimaschutzprotokoll weltweit umgesetzt werden kann - darin
waren sich am 22. September die Fraktionen im Umweltausschuss
einig. Einigkeit bestand auch darüber, dass die Zustimmung
Russlands für die internationale Durchsetzung des
Kyoto-Prozesses entscheidend ist. Mit der Koalitionsmehrheit bei
Enthaltung der FDP lehnte der Ausschuss einen Antrag der Union
(15/2163) und den darin enthaltenen Ansatz ab, sich mit politischen
Alternativen zum Kyoto-Protokoll zu beschäftigen, falls
Russland nicht ratifiziere. Die SPD erklärte, angesichts der
Bedeutung für die Ratifizierung des Protokolls würde die
Veröffentlichung von Überlegungen bei einem Scheitern der
Verhandlungen ein "falsches Signal" setzen, da es zum Protokoll
keine Alternative gebe.
Angesichts der auch von den Bündnisgrünen
angesprochenen "Hängepartie" von angekündigter Zustimmung
der russischen Seite und anschließendem
"Doch-noch-nicht-Zustandekommen" sei die Besorgnis
verständlich. Die Interventionen der USA hätten nicht
dazu geführt, die eher positive Ausgangslage für eine
Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch Russland zu verändern
oder Russland in das Lager der "Nichtratifizierer" von USA, China
und Indien einzubinden. Wenn sich Russlands Position noch nicht
grundlegend geändert habe, sei dies angesichts des Drucks der
Kyoto-Gegner eher ein Erfolg der deutschen Regierungspolitik. Die
FDP, die auch an Kyoto festhält, begründete ihre
Enthaltung damit, dass womöglich noch nicht alle Register
gezogen worden seien, vor allem mit Blick auf die guten Beziehungen
zu Russland.
Der Bundestag hat am 24. September auf Empfehlung des
Umweltausschusses (15/2803) einen CDU/CSU-Antrag für mehr
Kosteneffizienz im Klimaschutz durch stärkere Nutzung
projektbezogener Kyoto-Mechanismen (15/1690) mit Koalitionsmehrheit
abgelehnt. wol
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