gie
Staaten zur Abrüstung aufgerufen
Konferenz der Interparlamentarischen Union in
Genf
Auswärtiges. Die Interparlamentarische Union (IPU) ruft die
Staaten der Welt zur Ratifizierung und Umsetzung der
internationalen Verträge zur Nichtweiterverbreitung von
Massenvernichtungswaffen sowie zur Abrüstung auf. Gleichzeitig
benennt sie als größte Bedrohungen für die
Sicherheit und den Frieden den arabisch-israelischen Konflikt sowie
die Konflikte in Afghanistan, Irak, Darfur (Sudan) sowie in dem
Gebiet der Großen Seen (Afrika).
450 Abgeordnete aus 112 Ländern hatten sich auf der
Interparlamentarischen Versammlung vom 27. September bis zum 1.
Oktober in Genf mit aktuellen Themen der Weltpolitik
beschäftigt. Vom Bundestag nahmen unter Leitung von
Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) die Abgeordneten Christoph
Zöpel und Angelika Krüger-Leißner (beide SPD) sowie
Josef Philip Winkler (Bündnis 90/Die Grünen) an der
Tagung teil. Die Versammlung lehnte auf Drängen der
afrikanischen Mitglieder eine Befassung mit der politischen und
humanitären Lage in Darfur als dringlichen Tagesordnungspunkt
ab. In ihrer Resolution zur Lage im Irak bekräftigte sie das
Recht des irakischen Volkes, seine politische Zukunft bestimmen und
die natürlichen Ressourcen kontrollieren zu können.
Ungehemmtes Bevölkerungswachstum und stark Ressourcen
verbrauchende Produktion seien Hauptursachen für das
Aussterben der Artenvielfalt. Die IPU rief die Regierungen und
Parlamente zu verstärkten Anstrengungen bei der Umsetzung der
Konvention zur Erhaltung der Artenvielfalt auf, um deren weiteren
Rückgang bis 2010 zu stoppen - eine Forderung, die auch in den
von den Vereinten Nationen im Jahr 2000 angenommenen Zielen
für die Entwicklung der Welt erhoben wird.
Die Fortschritte im Bereich der Frauenförderung zehn Jahre
nach dem Frauengipfel in Peking waren Thema des dritten
Ausschusses. Hierzu legte der Abgeordnete Winkler gemeinsam mit der
namibischen Abgeordneten Margareth Mensah-Williams einen Bericht
vor, der unter anderem Beispiele gezielter Frauenförderung in
der Politik und in der Wirtschaft nannte. Aber er wies auch auf
weiterhin bestehende Probleme bei der Bekämpfung der Gewalt
gegen Frauen oder der Benachteiligung von Mädchen hin.
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